Im ersten Training zum Northeast Grand Prix der ALMS im Lime Rock Park sicherten sich Lucas Luhr und Klaus Graf die Spitzenposition. In der GT-Klasse geht indes der Kampf zwischen Corvette und BMW in die nächste Runde, Vorteil: Corvette.
Da der Lime Rock Park in der derzeitigen Konfiguration lediglich 2,5 Kilometer misst, liegen die Rundenzeiten selbst der GT-Fahrzeuge unter einer Minute. Im Jahre 2012 müssen sich 30 Wagen diese kurze und zugleich fünftschnellste Strecke der ALMS-Geschichte teilen.
Den Platz an der Sonne im ersten Training holte sich das deutsche Duo Lucas Luhr und Klaus Graf im HPD ARX-03a vom Team Muscle Milk Racing. Deren Erzfeinde – Chris Dyson und Guy Smith im Dyson-Lola-Mazda – zeigten sich allerdings nach der Le-Mans-Pause stärker denn je. Die Rundenzeiten von 45.689 Sekunden sowie 45.724 Sekunden lagen nur 0,04 Sekunden auseinander. Dritter der LMP1-Vertreter wurde der zweite Dyson-Wagen von Eric Lux und Michael Marsal mit 2,12 Sekunden Rückstand.
Im Gesamtklassement hatte sich noch vor den #20-Dyson-Renner der LMP2-Morgan aus dem Team Conquest Endurance geschoben. Rund 0,2 Sekunden langsamer als die 47.711 Sekunden von Martin Plowman, David Heinemeier Hansson und Anthonio Pizzonia waren Scott Tucker und Christophe Bouchut, die in ihrem Level-5-HPD auch in Le Mans antraten. Den dritten Rang der LMP2 holte deren Teamkollege Luis Diaz, den Teamchef Scott Tucker unterstützt.
Zwischen die LMP2-Starter mogelten sich die LMPC-Vertreter. Schnellste dieser Klasse wurden Alex Popow und Tom Kimber-Smith im Oreca-FLM09 für das Team CORE Autosports. In die Verfolgerpositionen fuhren sich Kyle Marcelli und Antonio Downs vom Team Merchant Services Racing vor Butch Leitzinger und Ken Dobson für PR1/Mathiasen Motorsports.
Corvette und BMW vor engem GT-Feld
Ab der Gesamtposition 14 stellten sich die elf GT-Wagen geschlossen auf. Wie schon in den drei vorangegangenen Rennen der Saison ließ sich der große Kampf von Corvette und BMW erkennen. Im ersten Schlagabtausch konnten Antonio García und Jan Magnussen die Nase vorn behalten. Ihre Zeit von 51.430 Sekunden war 0,27 Sekunden schneller als die beste Runde der BMW-Kutscher Bill Auberlen und Jörg Müller. Weitere 0,04 Sekunden zurück liegen deren Teamkollegen, der DTM-Pilot Joey Hand sowie Dirk Müller.
Im Vergleich zu den Rennen vor der Le-Mans-Pause konnte man einen Aufwärtstrend des Teams Flying Lizard Motorsports sehen. Jörg Bergmeister und Pat Long pirschten sich auf Position vier nach vorn. Damit liegen sie ebenso wie der Rest der GT-Top-Zehn innerhalb von einer Sekunde mit der Corvette auf Platz eins. Im Einzelnen sind dies Oliver Gavin/Tommy Milner (Corvette Racing), Scott Sharp/Johannes van Overbeek (Extreme-Speed-Ferrari), Seth Neiman/Marco Holzer (Flying-Lizard-Porsche), Ed Brown/Guy Cosmo (Extreme-Speed-Ferrari), Bryce Miller/Sascha Maassen (Paul-Miller-Porsche) sowie Wolf Henzler/Bryan Sellers (Falken-Porsche). Zwischen diesen Wagen liegen die Abstände unter 0,1 Sekunden, was bedeutet, dass sich in der Qualifikation noch einiges verschieben kann. Einziger GT, der nicht in dieser magischen Sekunde liegt ist der Lotus von Bill Sweedler und Townsend Bell.
Hinter dem GT-Feld zeigte sich auch die GTC-Armada geschlossen. Es führen Chris Cumming und Michael Valiante (JDX Racing) vor Peter Le Saffre und Damien Faulkner (Green Hornet Racing) sowie Cooper MacNeil und Leh Keen (Alex Job Racing).
Die Qualifikation startet 21:10 nach Mitteleuropäischer Zeit. Davor findet noch das einstündige zweite Training statt.