Auch Frankreich betreibt Motorsport für die breite Masse. Das Besondere an der V de V ist, das anders als in der VLN in Deutschland auch Prototypen für die Langstreckenrennen zugelassen sind. Aber auch Fans von GT-Fahrzeugen kommen auf ihre Kosten.
Wohl auch bedingt durch die 24 Stunden von Le Mans, hat sich in Frankreich ein recht dichtes Netz von Prototypenherstellern gebildet. So finden sich in der Starterliste auch in der großen Masse Französische Fabrikate. Am häufigsten vertreten ist dabei der Norma M20 F(C), der eine Art kleiner Bruder des in der WEC eingesetzten Norma M200 darstellt, allerdings älter ist und vermutlich erfolgreicher. Aber auch Ligier ist mit verschiedenen Modellen am Start, wie Pescarolo mit dem Pescarolo 02.
Aus dem Ausland aber ebenfalls beliebt ist der italienische Wolf GB 08, während der Caterham 300 SP wohl erst noch sein Können beweisen muss und sich in Dijon nur einmal im Feld wiederfand.
Volles Prototypenstarterfeld
Über einen zu geringen Zuspruch in den Prototypenklassen, die von Fahrzeugen aus den Gruppen C3 und CN gebildet werden können sich die Veranstalter sicher nicht beschweren. Beim Drei-Stunden-Rennen in Dijon traten insgesamt 28 Fahrzeuge an. Manche davon werden von Teams wie Extrême Limite, RLR oder auch Pegasus Racing eingesetzt, welche sonst auch in der ELMS, der WTCC oder gar der WEC zu finden sind.
Der Sieg in Dijon ging nach drei Stunden und 125 Runden an das Team Mecamoteur. Der Ligier JS 53 wurde dabei von Robert Lionel und Damien Delafosse pilotiert. Nur zwölf Sekunden dahinter kam mit Pegasus Racing ein weiterer Ligier JS 53 ins Ziel, dieser wurde von Julien Schell und David Caussanel gefahren und hatte am Ende 31 Sekunden Vorsprung auf die Gesamtsieger der Serie im letzten Jahr, Philippe Mondolot und David Zollinger von der Equipe Palmyr. Die Plätze drei bis elf gingen dabei allesamt an Fahrzeuge aus dem Hause Norma, bevor dann auf Rang zwölf der einzige Caterham ins Ziel kam. Dieser wird vom Team Parker betreut und von Vincent Beltoise sowie Scott Mansell pilotiert. Dieses Fahrzeug legte immer noch 121 Runden zurück, die Abstände waren also vergleichsweise eng.
Pech hatten dabei neben dem Pesacarolo auch die beiden Wolf GB08, welche sich alle nicht platzieren konnten.
Auch GT-Renner sind beliebt
In der GT-Klasse sind Fahrzeuge der Kategorien GT2 und GT3 sowie verschiedener Markenpokale zugelassen. Dazu gehören neben den üblichen Verdächtigen Ferrari 458 und Porsche 997 RSR/Cup/Cup S auch Exoten wie der Mosler MT900. Weniger verbreitet sind außerdem Der Audi R8 LMS, der Ginetta G50 und der Lamborghini Gallardo.
Verglichen mit den Prototypen ist das Starterfeld hier noch etwas größer und die Zuverlässigkeit höher. So kamen am Ende alle 32 gestarteten Fahrzeuge auch in die Wertung.
Sieger wurden in dieser Wertung Jean Paul Pagny, Thierry Perrier und Jean-Bernarnd Bouvet vom Visiom Team. Das Einsatzfahrzeug war ein Ferrari 458 GT2. Etwa 22 Sekunden dahinter kam wie in Le Mans das IMSA Performance Matmut Team an. Narac Raymond und Patrice Milesi führten dabei eine Meute von Porsche-Fahrzeugen hinter sich her, welche bis zu Rang elf reichte. Auch hier waren die Abstände allerdings recht eng, da zwischen Rang drei und Rang elf am Ende nur zwei Runden lagen.
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