BES: Wendlinger und Kumpen ohne Cockpit

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Die belgische KRK-Racing-Truppe musste einen ihrer Mercedes SLS AMG GT3 aus der Blancpain Endurance Series streichen. Nachdem sich der größte Investor des Teams zurückgezogen hat, stehen Karl Wendlinger und Anthony Kumpen mit leeren Händen da.

Anfang der Saison sah alles noch so gut für die Mannschaft aus unserem Nachbarland aus. Wollte man nach dem Untergang der Belcar, in der man zuvor aktiv war, das Rennprogramm noch komplett einstellen, bot sich auf einmal die Möglichkeit in der Blancpain-Serie anzutreten. Das Budget reichte sogar, einen Top-Fahrer wie Karl Wendlinger anzuheuern.

Nun sieht man sich gezwungen, das Programm von zwei Wagen auf einen einzudampfen. Marius Ritskes, der auch in einem der beiden Rennen am Steuer drehte, sieht sich aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht mehr in der Lage, die Saison fortzusetzen. Da Ritskes nicht nur Fahrer, sondern auch Hauptsponsor des Teams war, bricht ein großer Teil des Budgets weg.

Mitten in der Saison dürfte es schwer werden, diesen Verlust zu kompensieren. Beim dritten Lauf am kommenden Wochenende wird also nur einer der beiden Flügeltürer am Start der Pro-Am-Klasse stehen. Das Steuer werden sich die beiden Teameigner Raf Vanthoor und Koen Wauters mit Dennis Retera teilen.

Das bedeutet zwangsläufig, dass die beiden Top-Fahrer der Teams Anthony Kumpen und Karl Wendlinger zunächst in der BES arbeitslos sind. Bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps Ende Juli will man aber angreifen. Mit welcher Besatzung und auch ob dann wieder zwei Wagen zum Einsatz kommen, blieb bislang offen. Da das Team aber über gute Kontakte in seinem Heimatland verfügt, sollten sich noch interessierte Fahrer finden.