Kein Herzschlagfinale an der Sarthe: Audi wird am Samstag von der Poleposition in die 80. Auflage der 24 Stunden von Le Mans starten – entgegen der Erwartungen purzelten die Rundenzeiten am heutigen Spätabend nämlich nicht mehr. Toyota schaffte aber dennoch eine Verbesserung: Platz drei für die Japaner.
André Lotterer, Marcel Fässler und Benoît Tréluyer haben die Poleposition für den diesjährigen Klassiker an der Sarthe endgültig gebucht. Die äußeren Bedingungen rund um die Strecke im Nordwesten Frankreichs verbesserten sich gegen Mitternacht überraschenderweise nicht, womit die Ingolstädter keinerlei Mühen hatten, Rang eins zu verteidigen. Neben dem R18 e-tron quattro mit der Startnummer eins wird überdies ein weiterer Bolide aus dem Hause Audi aus Reihe eins starten: Position zwei für Romain Dumas, Loïc Duval und Marc Gené (Audi R18 ultra).
Zwar gab es im Großen und Ganzen nur wenige Verschiebungen in der Zeitenliste, doch immerhin konnte sich Toyota noch einmal etwas weiter nach vorne schieben: Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Stéphane Sarrazin (Toyota TS030 Hybrid) verbesserten sich vom vierten auf den dritten Rang, wobei dies der Verdienst des Erstgenannten ist. Davidson schaffte den Sprung kurz vor Ende der dritten und letzten, zweistündigen Qualifikationssitzung.
Ihre Markenkollegen Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima wurden indes Fünfte, und zwar hinter Allan McNish, Rinaldo „Dindo“ Capello und Tom Kristensen (Audi R18 e-tron quattro) und vor Jarvis/Bonanomi/Rockenfeller (Audi R18 ultra). Toyota unterstrich in der letzten Qualifikation, dass sie durchaus nicht weit hinter der deutschen Konkurrenz zurückliegen – lediglich etwas mehr als eine Sekunde lag schlussendlich zwischen dem besten Japan-Renner und dem besten Audi-Boliden.
Der Top-Startplatz in der Kategorie LMP2 geht an Jan Charouz im Oreca-Nissan von ADR-Delta. Die zukünftige LMP1-Equipe aus Großbritannien verdrängte in den letzten Minuten den Morgan-Judd von OAK Racing, der sich letzten Endes aber auf Rang zwei halten konnte. Pierre Kaffer wird mit seinen Pecom-Kollegen übrigens von Klassenrang fünf ins Rennen starten.
Auch Ferrari nicht geschlagen
Bei den GT-Kriegern veränderte sich nahezu nichts: Die Poleposition in der Profi-Klasse geht ergo an die Ferrari-Crew Luxury Racing, genauer an die Fahrer Frédéric Makowiecki, Jamie Melo und Dominik Farnbacher. Die Pilotenpaarung des werksseitig eingesetzten Aston Martin Vantage V8, Fernandez/Mücke/Turner, behielt ebenfalls ihre Position und wird damit von der zweiten Stelle in die 24 Stunden 2012 gehen. Lediglich in der Amateur-Wertung gab es eine Verschiebung: Es krallte sich das Team Flying Lizard Motorsports (Porsche 911 GT3 RSR) den Platz an der Sarthe-Sonne.
Morgen werden die Motoren in Le Mans obligatorisch schweigen – der Ruhetag steht auf dem Programm. Am Samstagnachmittag um 15:00 Uhr fällt dann aber endlich das grüne Tuch, der Startschuss zur Jubiläumsausgabe des Langstreckenrennens schlechthin. SportsCar-Info wird Sie über das gesamte Rennwochenende ausführlich informieren.
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