Sachsenring: Überraschungssieg für die Young-Driver

Im Rennsport ist Vieles möglich: Nach dem gestrigen Tag war wieder ein Sieg der Callaway-Corvette erwartet worden. Am Ende triumphierte jedoch die dänische Aston-Martin-Mannschaft von Nygaard und Poulsen. Rang zwei ging an den Prosperia-Audi.

Im Rennsport ist Vieles möglich: Nach dem gestrigen Tag war wieder ein Sieg der Callaway-Corvette erwartet worden. Am Ende triumphierte jedoch die dänische Aston-Martin-Mannschaft von Nygaard und Poulsen. Rang zwei ging an den Prosperia-Audi.

Damit hatte keiner gerechnet. Der bisher eher unscheinbare Aston Martin konnte das zweite Rennen auf dem Sachsenring für sich entscheiden. Zweite wurden dabei Christopher Mies und Edward Sandström die im Audi ein hervorragendes Rennen ablieferten. Dahinter kamen Mirko Bortolotti und Al Faisal im eigentlich zweiten Schubert-BMW ins Ziel.

Der Start

GT-Typisch und wie bei diesem großen Feld nicht anders zu erwarten kam es beim Start zu der ein oder anderen Rangelei. Maxime Martin kam mit seinem Alpina gut weg und konnte sich nach vorne schieben. Auch Jan Seyffarth im SLS erwischte einen guten Start.

Pech hingegen für die Stuck-Brüder im Aston Martin, der in der ersten Kurve dem SLS von Margaritis ausweichen musste und dabei im Kies stecken blieb. Er war dabei aber nicht der einzige, sodass nur 35 Fahrzeuge die weiteren Runden in Angriff nahmen.

Ab Runde vier machte Christopher Mies auf Rang vier Druck, auf den vor ihm fahrenden Maxim Martin, und zeigte immer wieder seine Schnauze, während Daniel Keilwitz ebenfalls unter Druck von Claudia Hürtgen auf Rang zwei stand.

Auch Rauchzeichen gab es im Feld, so in Runde acht, als sich der SLS mit der Startnummer vier mit offener Motorhaube und rauchendem Motor in der Boxengasse wiederfand.

An der Spitze konnte sich die Corvette von Keilwitz sich doch ein wenig absetzen und auch Martin kam ein wenig von Mies weg, der nun seinerseits Mirko Bortolotti im zweiten Schubert-BMW hinter sich hatte. Claudia Hürtgen musste dann in der Folge auch noch eine Durchfahrtsstrafe absolvieren, genau wie der Gemballa-McLaren von Luca Ludwig. In beiden Fällen ging es um Fehler in der Startvorbereitung beziehungsweise um einen Frühstart.

Einen Dreher legte in Runde zehn der Camaro mit der Startnummer 34 des Jochen-Schweitzer-Teams hin. Der Fahrer konnte das Rennen aber fortsetzen. Pech in der Folge auch für Alpina, deren Nummer eins in Runde zwölf mit einem Reifenschaden an die Box kam. So befand sich Christopher Mies dann plötzlich auf Rang zwei wieder, aber ohne eigenes Zutun. Er hatte aber nach wie vor Mirko Bortolotti im Nacken und einige Probleme am Jochen Schweitzer-Camaro vorbeizukommen, den er eigentlich überrunden wollte.

Kurz darauf konnte sich Christopher Nygaard im zweiten Aston Martin an Bortolotti vorbei und setzte nun seinerseits Christopher Mies unter Druck.

Die Boxenstopps

Die ersten Stopps kamen gleich zu Beginn des Boxenstoppfensters. Sowohl Claudia Hürtgen wechselte gleich auf Dominik Schwager und auch Keilwitz übergab die Corvette an Diego Alessi. So holte sich Christopher Mies auch noch einige Führungsrunden ab. Er musste sich dabei aber massiv gegen Christopher Nygaard verteidigen, der alles versuchte um doch vorbeizukommen.

Zu Rennhalbzeit kam dann auch Mies in die Box und übergab an Edward Sandström. Dabei gelang es den beiden, sich an der Corvette von Alessi vorbeizudrücken. Führend war nun Nygaard, der seinerseits versuchte die Aktion von Mies zu kopieren. Auch Bortolotti und Kechele hatten noch nicht gewechselt und versuchten noch einiges herauszuholen. Die Taktik ging auf und Poulsen, als Nachfolger von Nygaard und Al Faisal, der von Bortolotti übernommen hatte konnten nun vor Sandström wieder auf die Strecke kommen.

Es dauerte aber nur eine Runde, bis Sandström zur Attacke ansetzte und sich am Schuberth-BMW vorbeidrückte. Dieser gab aber alles, um am Audi von Sandström dran zu bleiben.

Die Endphase

In der Endphase gab es weitere Ausfälle, so verabschiedete sich Andreas Wirth mit Zündaussetzern. Dominic Schwager, der von Hürtgen übernommen hatte kämpfte mit Maximilan Maier, der von Seyffarth übernommen hatte um Rang sieben. Das Überholmanöver gelang und die Schadensbegrenzung nach der Durchfahrtsstrafe konnte weitergehen.

An der Spitze fuhren Poulsen und Sandström identische Rundenzeiten. Die Stoßstange des Camaro lag derweil neben der Strecke eingangs Start-Ziel. Acht Minuten vor Rennende konnte der Audi aber doch ein wenig schneller fahren, während Alessi sich nun sogar gegen den Westcoast-Racing-BMW-Z4 in den Händen von Matzke verteidigen musste. Der Sieger von gestern hatte sich das sicher anders vorgestellt. Matzke verlor sein Auto aber eingangs Start-Ziel und Steckte mit dem Heck im Kies.

Nur drei Minuten vor Rennende kam plötzlich auch Al Faisal an Sandström ran, und der Audi musste sich nun doch wieder verteidigen. Dies bedeutete natürlich einen Vorteil für Poulsen an der Spitze. Sandström lies Al Faisal aber keine echte Chance und machte die Tür immer schon früh zu. Faisal probierte zwar Vieles, kam aber schlussendlich doch nicht vorbei.

Rang vier ging an Diego Alessi, Dominik Schwager fuhr immerhin noch Rang sechs nach Hause, was als Schadensbegrenzung durchaus okay war.


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