Sachsenring: Doppel-Pole für Alessi/Keilwitz

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In einer turbulenten Qualifikation konnten sich die Tabellenführer Diego Alessi und Daniel Keilwitz die Polepositio für Rennen zwei sichern. Das erste Rennen wird nach dem Tabellenstand gestartet, da die Sitzung aufgrund von Reparaturen abgesagt wurde.

Für die zurzeit Tabellenführenden Daniel Keilwitz aus Deutschland und Diego Alessi aus Italien in ihrer Callaway-Corvette lief die Qualifikation perfekt. In beiden Rennen – am Samstag und am Sonntag – startet das Duo von Startplatz eins am dritten Rennwochenende des ADAC GT Masters.

Zweite Poleposition für Alessi

Normalerweise ist die Qualifikation zu den Rennen des ADAC GT Masters zweigeteilt, ein Teil für Rennen eins und ein zweiter für Rennen zwei. Normalerweise wechseln sich die Teamkollegen in ihrem Auto auch bei den Sitzungen ab. Allerdings war im heutigen Qualifying auf dem Sachsenring nichts normal.

Schon nach fünf Minuten war der erste Durchgang des Qualifyings abgebrochen – angesetzt waren 40 Minuten. Auslöser war der Sohn von Star-Rennstreckenarchitekt Hermann Tilke, Carsten, der in seinem Audi R8 LMS ultra vom Team Prosperia uhc speed Bekanntschaft mit den sächsischen Leitplanken machte. Er blieb dabei unverletzt, was man von der Streckenbegrenzung eher nicht behaupten konnte.

Da die Sicherheit an oberster Stelle steht, wurden die Leitplanken unverzüglich repariert, was jedoch einige Zeit in Anspruch nahm, daher wurde Sitzung eins nicht mehr fortgesetzt. Wie in vielen anderen Serien sieht auch das Reglement vom ADAC in diesem Fall vor, dass die Fahrer in der Reihenfolge der Tabellenplatzierungen starten. Somit holten Diego Alessi und Daniel Keilwitz ihre zweite Poleposition in Folge, ohne etwas dafür getan zu haben. Dahinter gehen Simon Knap und Jeroen den Boer (DB Motorsport-BMW Z4) sowie Dino Lunardi und Maxime Martin (Alpina) ins Rennen.

Enger Kampf in Qualifikation zwei

Mehr Arbeit kam da schon auf Alessis Cockpit-Partner Daniel Keilwitz zu, der im zweiten Qualifying für das Sonntagsrennen an das Steuer der Corvette durfte. Ärgster Widersacher war Dominik Schwager im Schubert-BMW Z4, der im Kampf um die Bestzeit vorlegte. Keilwitz aber unterbot die Zeit des Müncheners. Trotz einiger Versuche konnte dieser nicht mehr kontern – der Rückstand betrug am Ende 0,166 Sekunden.

„Ich bin gleich zu Beginn des Qualifyings raus auf die Strecke, habe behutsam meine Reifen aufgewärmt und anschließend hat meine erste fliegende Runde sofort gepasst“, kommentierte Keilwitz die Pole. „Ein geschenkter erster Starplatz und eine herausgefahrene Pole sind eine gute Ausgangsbasis für die beiden Rennen.“

Auch Schwager war mit seinem Versuch zufrieden: „Die Leistungsdichte an diesem Wochenende ist sehr hoch, daher hätten wir nicht erwartet, in der ersten Startreihe zu stehen. Es werden mit Sicherheit extrem spannende Rennen, die Zuschauer werden am Samstag und Sonntag sehr viel geboten bekommen.“

In der Startaufstellung für den zweiten Lauf am Masters-Weekend nahe Hohenstein-Ernstthal schafften es Maxime Martin und Dino Lunardi sogar noch einen Platz weiter nach vorne, als für Lauf eins. Von dritter Position werden am Sonntag Christopher Mies und Edward Sandström im Prosperia uhc speed-Audi R8 starten. Auf Platz vier fand sich der beste Debütant wieder: Mirko Bortolotti, Italien. Für den 22-jährigen ist dieses Wochenende das erste Rennen in einem Sportwagen. Es ist also umso mehr beachtlich, dass der amtierende Formel-2-Champion seinen BMW Z4 vom Team Schubert auf Rang vier abstellte.

Ebenfalls stark war der Auftritt von Schulze Motorsport. Tobias Schulze brachte den Nissan GT-R des Teams aus der Nähe von Leipzig auf Startplatz elf.