Spielberg: Mortara holt zweite Audi-Pole des Jahres

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Befreiungsschlag in der Steiermark: Edoardo Mortara sicherte Audi am heutigen Nachmittag die Poleposition für das morgige Rennen der DTM auf dem Red Bull Ring. Die Ingolstädter scheinen somit den Anschluss an die Konkurrenz gefunden zu haben. – Tomczyk top, Priaulx und Coulthard enttäuschend.

Edoardo „Edo“ Mortara ist der Mann des Tages. Im Qualifying zum heurigen Auftritt der DTM in Spielberg sicherte sich der Italiener souverän die Poleposition. Morgen Mittag wird er damit zum ersten Mal in seiner Karriere von Startplatz eins in ein Rennen Europas größter Tourenwagen-Rennserie gehen. Indes unterstrich Mattias Ekström mit der drittschnellsten Zeit, dass die „Herren der Ringe“ wieder mit von der Partie zu sein scheinen.

Mortara (Audi Sport Team Rosberg) legte im sogenannten Topvier-Shootout der Qualifikation eine gänzlich fehlerfreie Runde (1:26,171 Minuten) auf das rund 4,3 Kilometer kurze Asphaltparkett des Red Bull Rings und setzte sich so gegen seinen Markenwidersacher Gary Paffett vom Team HWA (Mercedes-Benz) durch. Paffett musste sich unter dem Strich einen Rückstand von 0,121 Sekunden auf den besten DTM-Rookie des Vorjahres notieren lassen.

Immerhin schlug der Brite Abt-Sportsline-Frontmann Ekström (+ 0,148 Sekunden); dieser schaffte es trotz eines anfänglichen Vorsprungs auf die Bestzeit von Mortara nämlich nicht über Rang drei hinaus. Er wird am morgigen Tag mit der zweiten Startreihe Vorlieb nehmen müssen, ebenso wie Martin Tomczyk von BMW Team RMG, der mit seinem Dreier bereits knapp dreieinhalb Zehntel langsamer unterwegs war als Mortara.

Spengler mit mittelmäßiger Performance

Nicht ganz so gut lief es für Schnitzer-Pilot und Dauer-DTM-Vize Bruno Spengler. Der Tabellenzweite aus Kanada brachte keinen Umlauf zusammen, der ihn in den letzten Abschnitt der Qualifikation befördert hätte. Er wird den vierten Durchgang der aktuellen Saison lediglich von sechster Stelle aus unter die Räder nehmen dürfen; unmittelbar hinter seinem US-amerikanischen BMW-Gefährten Joey Hand (BMW Team RMG).

Für den ehemaligen Doppelchampion der Serie, Timo Scheider (Audi Sport Team Abt Sportsline), zeichnet sich unterdessen ein katastrophales Jahr ab – Rang 16 sein Endergebnis des Tages. Nach wie vor beklagt der Lahnsteiner Probleme mit der Vorderasche seines A5-Coupés. Aus dem Lager der Audianerinnen und Audianer war nur noch seine Kollegin Rahel Frey schlechter. Sie landete auf Rang 21 und wurde damit Vorletzte.

Die rote Laterne bildete – wie schon im Abschlusstraining heute früh – David Coulthard (Mücke Motorsport). Startete der ehemalige Formel-1-Profi bis dato ansehnlich in die Spielzeit 2012, kommt er mit der „Aufi-und-abi-Bahn“ im Schatten der Alpen schier überhaupt nicht zurecht. Auch Andy Priaulx schnitt äußert schlecht ab: Der dreifache Tourenwagen-Weltmeister, der noch in Hockenheim bester BMW-Starter war, strich auf Rang 18 bereits nach Kurzem die Segel.

Queen Elizabeth II. bedingt frühere Startzeit

Das Rennen der DTM auf dem vormaligen A1-Ring nahe Zeltweg wird morgen bereits eine halbe Stunde früher als üblich, um 13:30 Uhr, starten – und zwar aufgrund des 60. Thronjubiläums der britischen Queen, zu dem „Das Erste“ eine Sondersendung übertragen wird. Dennoch sollten die Fans der Serie lieber nichts verpassen: Die engen Abstände an der Feldspitze lassen einen heißen Kampf in Sachen Reifenstrategie erwarten …