Austin: ALMS auf den Spuren der Formel 1

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Nach dem Virginia International Raceway kommt eine weitere neue Strecke in den Kalender der ALMS. Der neue Formel-1-Kurs Circuit of the Americas nahe Austin in Texas stößt hinzu – allerdings erst im Jahr 2013. Geplant ist das Rennen im Frühjahr.

ALMS-Präsident Scott Atherton ist bereits mit der Planung für die Saison 2013 befasst. Erstes Ergebnis ist die heutige Ankündigung, dass der Circuit of the Americas, der sich samt Erlebnis- und Businesskomplex in der letzten Bauphase befindet, im nächsten Jahr ein Programmpunkt sein wird. Die Strecke befindet sich rund 25 Kilometer vom Geschäftsviertel der texanischen Hauptstadt Austin entfernt. Nach Einschätzung von Streckenbauexperten, ist der neue Kurs eines der besten Beispiele für nachhaltigen Rundkursbau.

„Die Möglichkeit mit dem Circuit of the Americas zu kooperieren und so die beste nordamerikanische Sportwagen-Serie zu den Fans in Texas zu bringen, passte für jeden Beteiligten zusammen“, sagte Atherton. „Den Circuit of the Americas zu unserem Kalender hinzuzufügen, wird von unseren Fans begeistert aufgenommen. Wir haben eine Menge ALMS-Fans in Texas und für unsere Teams, Hersteller und Sponsoren sind Austin und die Region ein wichtiger Markt.“

Strecke mit bekannten Elementen

Zum Circuit of the Americas: Der Kurs 5,516 Kilometer lange Kurs enthält 20 Kurven und einen Höhenunterschied von 40 Metern – die Fahrtrichtung ist im Uhrzeigersinn. Die Designer versuchten Komponenten aus weltbekannten Rennstrecken zu vereinen, was sie sich 400 Millionen Dollar haben kosten lassen. Bis zu 120.000 Fans können den Rennen zusehen. Neben der Strecke gibt es eine Freilichtbühne, ein Museum und ein Konferenzzentrum.

Auch der Betreiber Steve Sexton zeigte sich vom gelungenen Deal angetan: „Unsere Vision ist es besten Sport und Unterhaltung an den Circuit of the Americas zu bringen und Partnerschaften mit Motorsportorganisationen einzugehen, die Innovation, Fan-Begeisterung und Umweltschutz fördern. Die ALMS entspricht genau dieser Vision.“

ALMS – die grünste Rennserie

Dass sowohl Scott Atherton als auch Steve Sexton von nachhaltigem Motorsport in der ALMS sprechen, kommt nicht von ungefähr. Die ALMS ist zertifiziert als der „Global Leader in Green Racing“ (dt.: Weltmarktführer in grünem Motorsport). Dies bedeutet, dass die Serie als einzige Motorsportserie weltweit mit den Green Racing Protocols, die das U.S. Department of Energy (dt.: US-Energieministerium), die U.S. Environmental Protection Agency (unabhängige Umweltschutzorganisation der US-Regierung) und die SAE International (dt.: Verband der Automobilingenieure) entwickelten, übereinstimmt. Das Ziel dieser Organisationen ist, grünen Motorsport als Weg für bessere Entwicklungen im Serienwagenbereich und verbesserten Ressourcenschutz sowie weniger CO2-Emissionen voranzutreiben.

Auch der Circuit of the Americas ist auf diesem Sektor aktiv. Dafür wurde eigens ein Nachhaltigkeitsexperte eingestellt – sein Name: Edgar Ferrera. Er sagt über den Deal mit der ALMS: „Die ALMS ist das beste Modell für Nachhaltigkeit in der Motorsportindustrie. Das Engagement der Serie für Umweltschutz entspricht dem Unseren. Wir waren die erste Rennstrecke, die der Green Sports Alliance beigetreten ist.“

Neben dem Wirtschaftsstandort Austin war auch das Interesse des Circuit of the Americas an der Umwelt war für ALMS-Präsident Scott Atherton ausschlaggebend, wie er zum Ende des Interviews verriet: „Den Fokus des Circuit of the Americas auf Innovation und Nachhaltigkeit im Hinterkopf, macht unsere Pionierrolle im grünen Motorsport noch einmal deutlicher. Unsere Teilnehmer schauen gespannt auf dies sportliche Herausforderung auf einem Weltklasse-Kurs und unsere Serie ist begeistert den Circuit of the Americas in unserer 15. Saison im Kalender begrüßen zu dürfen.“

Nach ersten Planungen soll das Rennen im Frühjahrsteil, also vermutlich nach Sebring und Long Beach, aber vor der Le-Mans-Pause, stattfinden. Vorher sind aber noch sieben Rennen der diesjährigen Saison zu absolvieren, das nächste ist am 7. Juli im Lime Rock Park.