Dörr Motorsport: BMW siegreich, McLaren-Totalausfall

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Ambivalentes Rennwochenende für Dörr Motorsport: Das Frankfurter Gespann gewann mit seinem altgedienten Z4-Coupé die SP6-Division, doch musste die Garagentüren der McLaren-Renner frühzeitig schließen. Mit dem Seat-Brummer wurde wiederum ein Bronzeplatz erzielt.

Die Mannschaft von Dörr Motorsport zieht nach dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring eine zwiespältige Bilanz. Einerseits gewann der Rennstall aus Frankfurt am Main mit dem BMW Z4 Coupé die SP6-Klasse, andererseits verzeichnete die McLaren-Flotte einen Totalausfall. Zudem wurde in einer weiteren Kategorie eine Bronzemedaille errungen, während die verbleibenden Fahrzeuge wenigstens das Ziel erreichten.

„Das ist grandios! Wenn man bedenkt, wie viele Unfälle es vor allem in der Nacht gegeben hat, dann können wir noch zufriedener mit unserer fehlerfreien Fahrt sein“, jubelte Rainer Dörr, welcher letztes Wochenende als Teamchef und Fahrer des Siegerautos fungierte. „Ein großes Dankeschön an meine Teamkollegen, aber vor allem auch an das gesamte Team, wo jeder einen hervorragenden Job gemacht hat.“

Gemeinsam mit seinen Stallgefährten Rolf Scheibner und Frank Weishar absolvierte der Kopf der Truppe eine Distanz von 135 Runden fehlerfrei. Dementsprechend hievte das Trio den Z4-Renner mit einem Vorsprung von zwölf Umläufe auf den nächsten Verfolger – dem Dreier-BMW von Hofor Racing – über den Zielstrich. Somit triumphierte das hessische Gespann bereits zum dritten Mal mit dem Z4-Coupé bei dem Eifel-Klassiker.

Beide McLaren-Boliden verunfallt

Einen verkorksten Rennsamstag erlebten dagegen die McLaren-Akteure aus dem Dörr-Lager. Der Einsatz von zwei MP4-12C-GT3-Supersportwagen genoss bei den Frankfurtern höchste Priorität, doch das Engagement war nicht von Erfolg gekrönt. Beide Inselsportler fielen vorzeitig aus. Zunächst erwischte es Chris Goodwin, der für Rudi Adams das Staffelholz übernommen hatte. Am Volant der Startnummer 69 geriet der Brite aufgrund einer Ölspur ins Wanken und kollidierte im Bereich Metzgesfeld mit der Streckenbarriere.

„Arno hatte in seiner ersten Runde nach dem Fahrerwechsel eine leichte Kollision mit einem anderen Fahrzeug, sechs Runden später brach das Fahrzeug dann nach einer starken Bodenwelle aus und schlug in die Leitplanken ein“, konstatiert Teammanger Uwe Isert. Das Schwesterfahrzeug verunfallte im Anschluss in der Passage Kallenhard.

Indes zelebrierten Klaus Niedwiedz, Friedrich Holoch, Christian Penno und Dirk Heldmann den dritten Podestrang in der SP3T-Wertung. Das Quartett manövrierte den Seat Leon Supercopa in Summe 127 Mal durch die Grüne Hölle und landete schlussendlich gar auf dem 56. Platz im Gesamtklassement. Christian Gebhardt, Markus Grossmann, Niclas Kentenich und Peter Posavac erreichten im Cockpit des Porsche 997 GT3 ebenfalls unversehrt das Ziel – am Sonntag standen Klassenrang fünf und Position 20 in der Gesamtwertung zu Buche.

„Das Rennen der beiden McLaren MP4-12C ist für uns mehr als unglücklich verlaufen, schlimmer hätte es eigentlich nicht kommen können“, zieht Dörr ein Schlussstrich unter das Wochenende. „Dafür haben alle anderen Fahrzeuge von uns den 24-stündigen Marathon ohne Probleme absolviert. Der Klassensieg des Z4 und der dritte Platz des Seat sind zwei tolle Erfolge, die wir mit nach Hause nehmen können und womit die Mannschaft belohnt wird. Auch der 20. Gesamtrang des Porsche ist bei der enormen Leistungsdichte, die wir dieses Jahr an der Spitze hatten, mehr als beachtlich. Abschließend möchte ich mich noch einmal beim gesamten Team und unseren Partnern für das diesjährige 24-Stunden-Rennen bedanken.“

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