Brands Hatch: Paffett cruist zum Heimerfolg

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Kein Aufreger in Kent: Mercedes-Benz ist in der DTM 2012 wieder gänzlich obenauf. Der HWA-Pilot Gary Paffett sicherte den Schwaben am heutigen Nachmittag souverän den zweiten Sieg des Jahres. BMW musste sich diesmal mit Rang zwei begnügen, während Audi es zurück aufs Podium schaffte.

Gary Paffett hat seine Meisterschaftsambitionen weiter untermauert. Der Brite gewann am heutigen Sonntag mit einem makellosen Auftritt die dritte Saisonrunde der DTM 2012 auf der englischen Traditionspiste von Brands Hatch. In einem weitgehend unspektakulären Rennen über 98 kurze Runden behielt die Speerspitze der HWA-Mannschaft allzeit die Übersicht, leistete sich keine Fehler und tütete so zum zweiten Mal in diesem Jahr die volle Punktzahl ein.

Auf dem Silberrang kam BMW-Frontmann Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer; + 05,065 Sekunden) ins Ziel. Der Kanadier musste sich anders als Paffett seinen Hintermännern mit allen Mitteln erwehren: Wenige Runden vor dem Ende des Rennens beklagte der Kanadier nämlich Probleme mit dem Splitter seines Dreiers, woraufhin er unter anderem von Mike Rockenfeller, dem Audi-Kutscher des Teams Phoenix Racing, unter Druck geriet.

Rockenfeller war seinerseits der beste Audianer des Tages. Dank seines dritten Platzes (+ 05,579 Sekunden) meldeten sich die Ingolstädter erstmals seit dem heurigen Saisonauftakt im badischen Hockenheim wieder auf dem Stockerl. Der Le-Mans-Champion von 2010 verbesserte sich wie auch Martin Tomczyk (BMW Team RMG; + 05,997 Sekunden), der unmittelbar hinter ihm abgewinkt wurde, im Vergleich zu seiner Startposition um einen Rang.

Kein Regen, kaum Spannung

Doch auch Spengler, der hinter Paffett nun alleiniger Zweitplatzierter in der Gesamtwertung ist, gelang dies. Das Trio profitierte nämlich von der schwachen Performance des Mercedes-Benz-Juniors Christian Vietoris (HWA), der vom zweiten bis auf den sechsten Rang zurückfiel. Vor ihm kam Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) über die Linie – der Schwede fuhr ein solides Rennen und nahm somit noch einige wenige, dafür aber wichtige Meisterschaftzähler mit.

Wenngleich die nur 1,9 Kilometer kurze Bahn von „Brands“ für jede Menge enge Manöver sorgte, blieb der DTM-Halt auf der Insel ohne großartige Action. Auch der erwartete Regen traf nicht über der Gemeinde Fawkham ein. Lange Gesichter dürfte es aber vor allem bei Andy Priaulx und seiner Equipe gegeben haben – der Lokalmatador fiel aufgrund eines technisches Defekts bereits früh aus dem Rennen. Ebenfalls nicht im Ziel: Timo Scheider. Der Ex-DTM-Doppelchamp musste wegen Motorenproblemen das Handtuch werfen.

Weiter geht’s mit Europas größter Tourenwagen-Rennserie in zwei Wochen; der bunte Tross des Championats wird sich dann zum zweiten Auslandsaufenthalt des Jahres auf dem Red Bull Ring in Österreich treffen.