Dörr Motorsport: Mit Großaufgebot beim Eifel-Schlager

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Die Frankfurter Truppe rund um Rainer Dörr plant förmlich eine Invasion auf die Eifel. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring schicken die Hessen zwei professionell besetzte McLaren-Boliden ins Rennen. Zudem kommen Fahrzeuge von BMW, Porsche und Seat zum Einsatz in der Grünen Hölle.

In der Finanzmetropole Frankfurt am Main fiebert die Rennsportgemeinde dem dritten Maiwochenende entgegen. Rainer Dörr – McLaren-Krämer und Teamchef in Personalunion – präpariert nämlich den Einsatz von sechs Fahrzeugen beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Priorität genießt dabei die Betreuung von zwei McLaren-Renner des Modells MP4-12C GT3, welche zudem hochkarätig besetzt sind.

„Für uns als McLaren-Händler ist der Einsatz der Rennversion des McLaren MP4-12C von enorm großer Bedeutung, um unseren Kunden die Performance eines McLaren auch auf der Rennstrecke demonstrieren zu können“, schildert Dörr. Als Piloten bei dem Ritt durch die Grüne Hölle fungieren Rudi Adams, Chris Goodwin, Lucas di Grassi, Arno Klasen, Peter Kox, Henri Moser, Kai Riemer und Jochen Übler.

Den meisten Fahrern bedarf es an dieser Stelle eigentlich keiner Vorstellung. Aber in Kurzform: Kox betätigt sich seit den achtziger Jahren im Formelsport und startet seit 1996 regelmäßig bei den 24 Stunden von Le Mans. Während der ersten beiden Anläufe hantierte der niederländische Routinier am Steuer eines McLaren F1 GTR mit BMW-Motorisierung und erzielte einen dritten und einen vierten Rang.

Profis aus verschiedenen Bereichen

Goodwin engagierte sich bei McLaren als Testpilot des englischen Supersportlers und wurde bereits im letzten Jahr seitens Dörr Motorsport beim Eifel-Klassiker verpflichtet. Ergo verfügt der Brite über ein adäquates Maß an Erfahrung, um dem Gespann zum Erfolg zu verhelfen. Apropos Probefahrer: Der Brasilianer di Grassi dient als Pirelli-Testfahrer und prüft in Diensten des italienischen Reifenherstellers das schwarze Gold auf Herz und Nieren. 

„Es ist toll, dass uns Pirelli seinen Testfahrer Lucas di Grassi für das 24-Stunden-Rennen zur Verfügung stellt“, freuten sich Dörr. „Einen ehemaligen Formel-1-Piloten in unserem Team begrüßen zu dürfen, macht uns natürlich alle glücklich, und wir hoffen, vielleicht auch ein wenig von seinen vorhandenen Formel-1-Kenntnissen profitieren zu können.“ 

Klasen gilt mit 26 Siegen bei der VLN-Langstreckenmeisterschaft als Experte auf der Nürburgring-Nordschleife, während Moser eine Alleskönner in der Gran-Turismo-Riege darstellt. Der Schweizer gewann die Premieresaison der FIA-GT3-Serie und war in den Folgejahren auch im FIA-GT-Championat aktiv. Riemer wechselt von der Porsche-Cup-Klasse in die SP9, Adams gehört wiederum zum harten Kern des Dörr-Ensembles. Last but not least: „Auto Motor und Sport“-Redakteur Übler komplettiert den Fahrerkader.

Markenvielfalt im Hause Dörr 

Nebst dem McLaren-Duo vertraut die Dörr-Equipe auf folgende Renner: BMW M3 GT4, BMW Z4, Porsche 911 GT3 Cup und neu im Fuhrpark der Seat Leon Cupra R. Mit den Boliden aus Bayern konnte die hessische Mannschat in den letzten Jahren sechs von zwölf Mal reüssieren und stand auf der obersten Podeststufe. 

„Ich bin froh, dass wir nun endlich die lange Vorbereitungsphase für das Saisonhighlight abgeschlossen haben und zusammen mit unseren Partnern ein starkes Paket schnüren konnten“, konstatiert Dörr. „Mit den beiden McLaren MP4-12C GT3 beginnt nun auch beim 24-Stunden-Rennen ein neuer Abschnitt für mich und mein Team, und wir sind alle gespannt, wie wir diese neue Herausforderung meistern werden.“

Teammanager Uwe Isert äußert sich ebenfalls: „Eine Zielankunft hat beim 24-Stunden-Rennen natürlich allerhöchste Priorität, deshalb ist das auch unsere wichtigste Zielsetzung. Mit den beiden McLaren wäre es schön, wenn wir im Qualifying mit guten Rundenzeiten vordere Platzierungen im Starterfeld erkämpfen könnten.“