BMW im Jubel: Spengler triumphiert in der Lausitz

36

Die Blauweißen sind zurück: Bruno Spengler behielt beim zweiten Rennen der DTM 2012 auf dem Lausitzring vom Start bis zum Ziel souverän die Oberhand und bescherte den Bayern von BMW den ersten Sieg in der Serie seit nunmehr 20 Jahren. – „Der absolute Wahnsinn!“

Bruno Spengler ist der Mann der Stunde. Auf dem Lausitzring in Klettwitz gewann der Kanadier am heutigen Nachmittag den zweiten Meisterschaftslauf der aktuellen DTM-Saison. Damit manifestierte der Schnitzer-Pilot den ersten DTM-Erfolg für BMW seit dem Jahre 1992. Ebenfalls zur Freude des Münchener Automobilriesens belegte der Brasilianer Augusto „Gustl“ Farfus (BMW Team RMG) die dritte Position. Lediglich Mercedes-Mann Gary Paffett verhinderte einen BMW-Doppelsieg.

Vom Fleck weg präsentierte sich Spengler der Konkurrenz überlegen. Im Gegensatz zu Farfus, der ebenfalls aus Reihe eins losfuhr, allerdings gleich von Paffett geschnappt wurde, startete der doppelte DTM-Vize fehlerfrei und münzte seine Poleposition so erfolgreich in die Führung des Rennens um. Bis zu seinem ersten Boxenstopp war der 26-Jährige gar der Schnellste auf der Piste; nach dem Wechsel der Pneus machten jedoch die beiden Speerspitzen von Mercedes-Benz, Paffett und Jamie Green, gehörig Druck.

Die beiden Brit-Boys in Diensten von HWA fuhren auf gebrauchten Reifen erstaunlich gute Rundenzeiten und verringerte ihren jeweiligen Abstand auf Spengler in der Folge mehr und mehr. Doch am Ende reichte es für die Sternenkrieger nicht: Green verlor aufgrund eines verkorksten Boxenstopps wertvolle Zeit; Paffett schaffte es schlichtweg nicht, seinen Vordermann im mattschwarzen Dreier zu überholen, wenngleich er diesem bis zur Zieldurchfahrt dicht auf den Fersen war (+ 1,019 Sekunden).

Green musste sogar noch den letzten Platz auf dem Stockerl sausen lassen. Ex-WTCC-Starter Farfus machte sich derart breit, dass er den flinken Briten bis zum Ende des Rennens nicht mehr an sich vorbei lies. Des tollen Ergebnisses seiner Crew entsprechend glücklich zeigte sich Jens Marquardt: „Das ist der absolute Wahnsinn!“, grinste der BMW-Motorsportdirektor vor der Siegerehrung in die TV-Mikrofone. Marquardt vergab lobende Worte an alle Mitglieder des BMW-Aufgebots.

Schwarzer Tag für Audi

Durchwachsen lief es hingegen bei den Audianern, die in zahlreiche Zweikämpfe verstrickt waren und kaum voran kamen. Bester A5-DTM-Pilot wurde auf Rang fünf der Schwede Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline), und zwar direkt vor seinem Stallkumpanen Timo Scheider. Womöglich hätte Regen den „Herren der Ringe“ heute helfen können, doch dieser blieb aus. Der mutmaßlich größte Verlierer des Rennens: Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix). Als bester Audi-Schützling gestartet rollte er bloß auf dem 13. Platz ins Parc fermé.

Weiter geht’s für den DTM-Tross in zwei Wochen auf dem Traditionsrundkurs von Brand Hatch – dort wird Gary Paffett als Führender in Gesamtwertung an den Start seines Heimrennens gehen.