Hockenheim: Doppelsieg für Mercedes-Benz im Auftaktrennen

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Mercedes-Benz zeigte zu Beginn der neuen DTM-Saison eine hervorragende Pace und holte mit Gary Paffett und Jamie Green einen deutlichen Doppelsieg vor Mattias Ekström von Audi. Viel Pech hatte BMW – die Bayern bekamen nur eines ihrer Autos in die Topzehn.

Das erste DTM-Rennen der neuen Saison zeigte das Kräfteverhältnis recht deutlich auf. Die Mercedes-Benz-Boliden waren denen von Audi und BMW deutlich überlegen und konnten in jedem Abschnitt des Rennens schneller fahren als die anderen beiden Marken. Schon früh kam es aber zu vielen Kollisionen, die BMW – aber auch Audi – das ein oder andere Auto kosteten. Bester BMW M3 DTM-Pilot wurde der dreifache Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx auf Rang fünf.

Heiße Startphase

Ekström und Rockenfeller erwischten den Start am besten und konnten ihre guten Startpositionen verteidigen bzw. sogar noch etwas Boden gut machen, während Dirk Werner gleich am Anfang viele Plätze verlor. Auch Mortara kam gleich nach vorne und überholte Werner. Beim ersten Durchfahren der Spitzkehre am Ende der Parabolika wurde dann Timo Scheider von Ralf Schuhmacher umgedreht. In der folgenden Runde holte dann Gary Paffett auf und schnappte sich Mortara, um Rang drei zu übernehmen, während Ekström und Green vorneweg fuhren.

In Runde zwei dann wieder eine schlechte Aktion von Schuhmacher, der diesmal Werner und Spengler abräumte. Spengler fuhr noch ohne Motorhaube an die Box, musste das Rennen dann aber beenden. Kurz darauf achtete Titelverteidiger Martin Tomczyk nicht auf den Verkehr, als er nach Verlassen der Strecke in der ersten Kurve zurück auf der Strecke wollte und fuhr in zwei weitere Autos hinein. Auch Tomczyk fiel in der Folge aus. Innerhalb der ersten Runden verlor BMW ergo bereits zwei Autos.

An der Spitze gab es nun den ersten Wechsel, als Ekström sich verbremste und Jamie Green damit geradezu zum Überholen aufforderte. Kurz darauf kam auch Paffet an Ekström vorbei. Die Mercedes-Mannen zeigten also zum Anfang ein gutes Rennen, während Ralf Schuhmacher für seine beiden vorhergehenden Aktionen in der Spitzkehre eine Durchfahrtsstrafe bekam.

In Runde sieben holte sich dann Timo Scheider einen neuen Vorderreifen ab, nachdem er in einer Kurve mit Roberto Merhi zusammen gestoßen war. Währenddessen setzten sich die beiden Mercedes-Fahrer an der Spitze immer weiter von Mattias Ekström ab, der schon fast von Motara, Rockenfeller und Priaulx eingeholt worden war.

Die ersten Stopps

Priaulx setzte den ersten Pflichtboxenstopp, der aber nicht zu 100 Prozent klappte. Die Reifenwechsel zahlten sich aber aus und die Fahrer konnten deutlich schneller fahren als diejenigen mit älteren Reifen, weshalb Ekström und Mortara eine Runde später ebenfalls an die Box kamen. Ekströms Stopp klappte dabei besser, sodass dieser nach dem Stopp freie Bahn hatte, während Mortara im Verkehr landete.

Eine weitere Runde später kam Jamie Green an die Box, während Paffet weiterfuhr. Joey Hand wurde in Runde 13 dann von Mortara umgedreht. Hand zog früh nach innen in der Kurve, während Mortara von Anfang an eine Enge Linie gewählt hatte und wohl innen durchschlüpfen wollte. Timo Scheider gab als zweiter Audi-Pilot das Rennen auf. Nach Paffetts Stopp war dieser dann plötzlich neben Jamie Green und die beiden lieferten sich ein sehenswertes Duell die Parabolika entlang. Ekström konnte seinen dritten Platz halten, während Rockenfeller auf Rang vier nach vorne kam.

Auch Mortara bekam wegen der Kollosion mit Hand eine Durchfahrtsstrafe, auch wenn er diese nicht recht einsehen wollte. Dies brachte dann Christian Vietoris auf Rang fünf. Auch Wickens bekam eine Durchfahrtsstrafe, da dieser zu schnell in der Boxengasse war. Der Abstand zwischen den beiden Mercedes und den beiden Audi dahinter war inzwischen auf fast zehn Sekunden angewachsen, während sich David Coulthard sogar in den Punkten aufhielt.

Die zweiten Stopps

In Runde 21 kamen dann Mortara und Coulthard zum zweiten Boxenstopp hinein, was sie zunächst einmal einige Plätze kostete. In Runde 22 kam dann Augusto Farfus hinein, wollte aber zu spät abbiegen und er musste die Box wieder verlassen, während Schuhmacher einen normalen Stopp absolvierte. Farfus holte dann eine Runde später seinen Stopp zusammen mit Molina nach, der kurz darauf einen Angriff auf David Coulthard setzte, der sich aber durchsetzen konnte.

Währenddessen setzten sich die Mercedes immer weiter ab, und auch Christian Vietoris auf Rang fünf machte mächtig Druck auf Rockenfeller. Augusto Farfus wurde nun endgültig zum Pechvogel des Rennens, da er bei seinem Stopp zu schnell in der Box war und deshalb nun auch eine Durchfahrtsstrafe absolvieren musste.

Rockenfeller und Vietoris kamen um eine Runde versetzt an die Box, mit dem besseren Ende für Rockenfeller. In Runde 27 absolvierten dann Paffet und Ekström ihre Stopps und kamen jeweils in freier Strecke heraus, während Werner die Anweisung erhielt, früh hochzuschalten. Eine Runde später dann der Stopp von Jamie Green, was Gary Paffett erneut in Führung brachte.

Green und Paffett überrundeten

Vietoris machte nun erneut Druck auf Rockenfeller, während die beiden Andy Priaulx auf Rang sechs schon deutlich abgehängt hatten. In Runde 29 musste Rockenfeller dann die erste Attacke abwehren, was ihm aber noch gelang. In Runde 31 setzte sich Schuhmacher dann im Kampf um Rang acht gegen Miguel Molina durch, während sich das Duell zwischen Rockenfeller und Vietoris weiter hinzog.

Jamie Green holte derweil wieder auf Gary Paffet auf. Die beiden hatten zu diesem Zeitpunkt schon Dirk Werner überrundet, der von Rang drei gestartet war.

In Runde 33 eine weitere Attacke von Vietoris und wieder konnte Rockenfeller gekonnt parieren. Währenddessen konnte Ekström es sich auf Rang drei bequem machen. Eingangs Runde 34 kam dann Vietoris an Rockenfeller vorbei, die beide durch das Duell viel Zeit verloren hatten, sodass Andy Priaulx auf die beiden aufholen konnte. In derselben Runde konnte Schumacher auch an David Coulthard vorbeischlüpfen.

Vietoris setzte sich nun deutlich von Rockenfeller ab, während Priaulx mit Riesenschritten aufholte. Währenddessen balgten sich mit Molina, Mortara und Albuquerque drei Audi-DTM-Coupés um die letzten Punkteränge. Am Ende passierte aber nicht mehr viel und die Fahrzeuge kamen in der zuvor eingenommenen Reihenfolge ins Ziel.