Pescarolo: Dome S102.5 in Spanien akribisch getestet

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Pescarolo und Dome haben in Spanien geübt: Die französische Traditionsmannschaft und der japanische Konstrukteur absolvierten einen dreitägigen Test auf der iberischen Halbinsel. Der S102.5-Bolide legte in Navarra und im Motorland Aragón mehr als tausend Kilometer zurück.

Die französische Equipe von Henri Pescarolo und die japanische Dome-Mannschaft haben dieser Tage intensive Testfahrten mit dem S102.5-Coupé unternommen. In Vorbereitung auf das Sechs-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps und die 24 Stunden von Le Mans reiste das eurasische Gespann nach Navarra und Alcañiz. Binnen drei Tagen spulte der Dome S102.5 mit Judd-Motorisierung 1.100 Kilometer ab.

Erster Halt war am 3. und 4. April auf dem noch neuen Kurs in Los Arcos, wo der pazifische Prototyp seine Premiere auf einer Rennstrecke feierte. Bis dato war der S102.5-Renner lediglich in den Händen von Nicolas Minassian einige Meter über das Flughafengelände von Châteauroux gerollt. Auf dem nordiberischen Rundkurs teilte sich Minassian schließlich das Lenkrad mit dem Le-Mans-Sieger von 2004 – Seji Ara.

Primär galten die Probefahrten dem neuen Aerodynamikpaket. Die Ingenieure intendierten, ein Basis-Set-up für das Rennen in den Ardennen zu finden. Überdies sollten sich die Piloten grundlegend mit dem Fahrzeug vertraut machen. Ara hatte den Wagen nämlich bisweilen nur in der 2010er-Konfiguration auf dem Fuji Speedway gesteuert.

Am ersten Testtag in Navarra regnete es allerdings, weshalb das Fahrerduo zunächst Arbeiten an der Traktionskontrolle vornahm. Schlussendlich konnten Minassian und Ara das Testprogramm am zweiten Tag auf trockener Piste intensivieren. Letztendlich zeigten sich beide Piloten zufrieden mit den Ergebnissen der ersten Ausfahrt. Bevor die Truppe weiter in das Motorland Aragón aufbrach, wurden die Resultate entsprechend ausgewertet.

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Bourdais vergleicht S102.5 mit 908

Beim Abstecher in die Provinz Aragonien stieß der ehemalige Peugeot-Werkspilot Sébastien Bourdais hinzu. Dafür kehrte Ara indes zurück in die Heimat nach Japan. Der letzte Testtag am 10. April ging schlussendlich wieder bei Sonnenschein über die Bühne. Zudem kommt die Streckencharakteristik des Motorland Aragón mit seinen langen Geraden Prototypen wie dem Dome S102.5 entgegen. Minassian und Bourdais drehten Runde um Runde und waren am Ende neuerlich zufrieden.

„Die Erfahrungen mit dem 908 sind noch präsent, daher ist ein Vergleich möglich“, analysiert Bourdais. „Und die Straßenlage ist ziemlich ähnlich. In puncto Motor …“

Pescarolo resümiert unterdessen: „Wir sind besonders erfreut, konstatieren zu können, dass während der drei Testtage und mehr als 1.1000 Kilometern das Fahrzeug und sein Motor perfekt funktionierten. Wir haben sowohl in Sachen Mechanik als auch Aerodynamik eine Abstimmung gefunden, die wir auf Strecken wie in Spa-Francorchamps und Le Mans anwenden können. Das war eine außergewöhnliche Erfahrung mit den Ingenieuren von Dome zu arbeiten, welche dieselbe Leidenschaft für den Automobil- und Langstreckensport teilen wie wir.“

Unabhängig von den Testfahren hat der Pescarolo-Rennstall seine Partnerschaften mit „Nerim“ und „Neolen“ erneuert. Die Unternehmen von Christophe Carel und Pascal Leblanc unterstützten die Traditionsmannschaft von der Sarthe bereits im letzten Jahr und haben das auch für die heurige Saison bekräftigt.