Hockenheim-Test: Rockenfeller unterbietet Paffett-Bestmarke

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Verschiebungen an Tag drei: Audi-Pilot Mike Rockenfeller markierte heute Nachmittag eine neue beste Rundenzeit bei den gegenwärtigen DTM-Probefahrten auf dem Hockenheimring. Unterdessen blieben die Bayern von BMW abermals farblos – das M3-Trio hinkte rund eine Sekunde hinterher.

Mercedes-Benz ist bei den offiziellen ITR-Testfahrten der DTM in Hockenheim nicht länger tonangebend. Am heutigen, vorletzten Tag derselbigen setzte Mike Rockenfeller von Audi Sport Team Phoenix mit seinem A5-DTM-Coupé die schnellste Rundenzeit aller bisherigen Sitzungen – damit unterbot er die bis dorthin beste von Gary Paffett (HWA, DTM AMG Mercedes C-Coupé) um 0,257 Sekunden. Auch Rockenfellers Markenkollegen präsentierten sich in guter Form und rundeten das Bild auf den Zeitenmonitoren im Sinne der Ingolstädter ab.

Besonders der Vormittag war fest in Audi-Händen: Gleich alle vier angetretenen Prototyp-Rennwagen der „Herren der Ringe“ nahmen geschlossen die vorderen Ränge in Beschlag. Zu diesem Zeitpunkt wähnte sich noch der in Genf geborene Italiener Edoardo Mortara (Audi Sport Team Rosberg) in Führung. Das siebeneinhalb Kilometer kurze Asphaltband des Hockenheimrings lies allerdings erst am Nachmittag wirklich schnelle Runden zu; leichter Regen hatte die Pistenverhältnisse in den Stunden der vergangenen Nacht etwas verschlechtert.

Darüber hinaus herrschten vergleichsweise niedrige Bodentemperaturen vor, da sich der Himmel über dem badischen Motodrom heute auch tagsüber zumeist grau in grau zeigte. Gleichwohl nutzte Rockenfeller die Bedingungen bestmöglich aus: Nebst seiner in der 14:00-bis-18:00-Uhr-Session gefahrenen Toprunde (1:33,027 Minuten) verbrachte er heute, verglichen mit den anderen Fahrern, die meiste Zeit auf der Bahn – 122 Umläufe. Alles in allem sammelten die Autos aber eher wenige Meilen.

BMW nach wie vor hinten

Primär Dauer-DTM-Vize Bruno Spengler, der sich für dieses Jahr BMW verschrieb, brachte viel Zeit in seiner Box zu. Über den kompletten Morgen hinweg hatte er mit technischen Problemen zu ringen, weshalb er summa summarum nur 66 Mal den Kurs umflog. Dass die Blauweißen noch nicht das Tempo von Audi und Mercedes-Benz zu gehen in der Lage scheinen, untermauert die Performance von „Edo“ Mortara: Mit 47 Runden drehte er noch deutlich weniger als Spengler; die jeweils besten Zeiten der beiden lagen jedoch bloß acht Tausendstelsekunden auseinander.

Dessen ungeachtet bescherte der kanadische Mann in Diensten des traditionsbehafteten Rennstalls Schnitzer seinen Vorgesetzten das beste BMW-Ergebnis der laufenden Woche: Rang fünf mit knapp viereinhalb Zehnteln Rückstand auf den sprichwörtlichen Platz an der Sonne. Im Durchschnitt fehlten den drei BMW-Schützlingen Spengler, Andy Priaulx und Joey Hand sage und schreibe 1,069 Sekunden gen Rang eins. Dies entspricht zirka den Resultaten, welche die Münchener an den beiden Tagen zuvor verzeichneten.

» Die Tagesbestzeiten in der Übersicht:

01. Mike Rockenfeller (Audi) – 1:33.027 Minuten
02. Christian Vietoris (Mercedes-Benz) + 0,146 Sekunden
03. Adrien Tambay (Audi) + 0,396 Sekunden
04. Jamie Green (Mercedes-Benz) + 0,437 Sekunden
05. Bruno Spengler (BMW) + 0,464 Sekunden
06. Edoardo Mortara (Audi) + 0,472 Sekunden
07. Timo Scheider (Audi) + 0,476 Sekunden
08. Andy Priaulx (BMW) + 1,139 Sekunden
09. Susie Wolff (Mercedes-Benz) + 1,351 Sekunden
10. Joey Hand (BMW) + 1,604 Sekunden
11. David Coulthard (Mercedes-Benz) + 2,217 Sekunden