Ein Top-40-Qualifying soll bei der diesjährigen Ausgabe des 24-Stunden-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife für zusätzliche Spannung sorgen. Das neue Format birgt aber noch mehr positive Nebeneffekte mit sich.
Der ADAC Nordrhein e. V. hat sich als Veranstalter des 24-Stunden-Rennens in der Eifel etwas Besonderes für den frühen Freitagabend ausgedacht. Als Höhepunkt des Tages treten die 40 besten Langstreckenteams zu einem Shootout um die besten Startplätze an.
Die zehn Trainingsbesten der drei ersten VLN-Läufe qualifizieren sich automatisch für das Einzelzeitfahren, sofern sie sich für den Wettbewerb registriert haben. Die restlichen Startplätze werden beim regulären Qualifikationstraining am Donnerstag ermittelt. Bei dieser Session werden die bereits durch die VLN-Läufe qualifizierten Teams erst später auf die Strecke gelassen, um das Geschehen draußen auf der Nordschleife und in der Boxengasse zu entzerren.
Bislang ging es bei der Qualifikation zum Eifelmarathon auf der Strecke und in der Boxengasse oft hektisch und rüde zu. Die Topteams versuchten schnell auf die Strecke zu kommen, um eine möglichst freie Runde zu ergattern. Wem dies nicht gelang, musste mit dem Messer zwischen den Zähnen durch das Feld der oft deutlich langsameren Teilnehmer pflügen, wollte er noch einen der prestigeträchtigen Plätze im vorderen Feld der Startaufstellung bekommen.
Positiver Einfluss auf die VLN
Diese Szenen sollen der Vergangenheit angehören. Das neue Qualifyingformat verspricht Spannung und Unterhaltung am Freitag. Aber auch das reguläre Training dürfte deutlich entzerrt werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt trifft die VLN. Das Taktieren bei den Läufen im Vorfeld des Langstreckenevents scheint der Vergangenheit anzugehören.
Wer sich seinen Startplatz für den Freitagabend frühzeitig sichern will, muss schon beim VLN-Qualifying eine gute Zeit hinlegen. Am letzten Samstag war dann auch trotz bescheidener Bedingungen von verhaltener Fahrweise nichts zu sehen. Am meisten dürften sich aber die sogenannten „Kleinen“ freuen. Da die Kandidaten für die vorderen Plätze schon weitgehend vor dem Training am Donnerstag feststehen, können sie sich voll auf ihre eigene Qualifikation konzentrieren.
Manuel Metzger, der im Black Falcon-SLS seit Samstag bereits qualifiziert ist, bringt die Sache auf den Punkt: „Dieses neue Element ist sehr gut. Die Top-Autos haben die Strecke für sich, und niemand muss sich mit dem Messer zwischen den Zähnen durch die Fahrzeuge der kleinen Klassen kämpfen“, erklärt er und erinnert sich: „Ich bin ja vor nicht all zu langer Zeit noch in den kleineren Fahrzeugen unterwegs gewesen und kenne deshalb beide Perspektiven: Das waren nicht immer schöne Situationen.“
Folgende Teams sind nach dem ersten VLN-Lauf bereits für das Top-40-Qualifying qualifiziert:
- Black Falkon (Bleekemolen/Metzger/Schall, Mercedes-Benz SLS AMG GT3)
- Phoenix Racing (Rast/Jarvis, Audi R8 LMS)
- Phoenix Racing (Stippler/Haase/Winkelhock, Audi R8 LMS)
- BMW Team Schubert (Adorf/Müller/Müller, BMW Z4)
- MSC Adenau e. V. / Frikadelli (Abbelen/Schmitz/Brück/Huisman, Porsche 911 GT3 R)
- Wochenspiegel Team Manthey (Weiss/Kainz/Jacobs, Porsche 911 GT3 MR)
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