VLN: BMW siegt beim Wetterchaos, Audi mit Pech

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Der Sieg beim ersten Lauf der VLN-Saison 2012 geht nach Abbruch an BMW Team Schubert mit den Fahrern Dirk und Jörg Müller sowie Dirk Adorf. Zweiter wurde die junge Timbuli-Truppe mit Marc Henerici, Dennis Busch und Norbert Siedler. Platz drei ging an einen Manthey-Cup-Porsche.

Nach zweieinhalb Stunden war Schluss. Rennleiter Perter Bröcher brach das Rennen mit der roten Flagge ab. Heftige Regenfälle und Nebel im Bereich Hohenrein Schikane/Grand-Prix-Strecke machten diese Entscheidung notwendig. „Die Sicht war schlagartig gleich null“, sagte Rennleiter Peter Bröcher. „Da keine Wetterbesserung absehbar war, haben wir uns dazu entschlossen, nicht neu zu starten. Zum Zeitpunkt des Abbruchs waren mehr als 160 Minuten absolviert, sodass das Rennen mit voller Punktzahl in die Wertung eingeht.“

Der Sieg ging an die Schubert-Truppe bei ihrem ersten offiziellen Einsatz als Werksteam auf der Nordschleife. „Ich habe kein bisschen Adrenalin mehr in meinem Körper“, scherzte Jörg Müller nach der Siegerehrung. „Bei einsetzendem Regen und dann auch noch Nebel wurde es auf der Strecke echt kritisch. Zum Glück hat mich das Team früh an die Box geholt, um auf Regenreifen zu wechseln.“

Zweiter wurde die neue Porsche-Truppe Timbuli Racing. Marc Henerici, Dennis Busch und Norbert Siedler strahlten auf dem Podium gegen das schlechte Wetter an. „Wir haben zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen und unsere Stärke angedeutet“, sagte Hennerici. „Allerdings sind wir mit dem Fahrzeug noch lange nicht bei 100 Prozent angekommen.“ Siedler bestätigte: „Man darf die Erwartungen nun nicht zu hoch schrauben. Das Projekt hat Potential, aber wir brauchen auch die entsprechende Erfahrung.“

Nach langem stand noch einmal eine Cup-Porsche-Mannschaft auf dem Podium. Christian Menzel und Wolfgang Kohler trotzten im Manthey-Cup-Elfer den Elementen und ließen so manche hochkarätige und vor allem besser motorisierte Konkurrenz hinter sich. Menzel dazu: „Damit haben wir nicht gerechnet. Aber wir sind sauber und konstant durchgefahren – die Bedingungen haben dann ihr Übriges getan.“

Audi produziert Schrott

Als gegen Rennmitte der erste Regen einsetzte und das gesamte Feld die Box ansteuerte, um profiliertes Gummi aufzuziehen, begannen die Probleme für Audi. Das erste Opfer des Eifelwetters wurde der Phoenix Racing-Audi R8 LMS ultra mit Frank Biela, Thomas Mutsch und Christian Hohenadel. In Führung liegend kam der Audi mit der Nummer 44 im Bereich Galgenkopf von der Strecke ab und schlug in die Begrenzung ein. Kurz darauf kamen auch der zweite Phoenix-Wagen und der Raeder-Audi R8 mit stark lädierten Karosserien in die Boxengasse.

Auch für Porsche lief der Tag nicht, wie man es gerne gehabt hätte. Nach dem Qualifying am Morgen war die Welt noch in Ordnung. Zum ersten Mal stand der Falken-Porsche mit Wolf Henzler und Peter Dumbreck auf der Poleposition. In den ersten Runden lieferte sich der blaugrüne Porsche einen sehenswerten Kampf mit dem Manthey-Nadelstreifen-Porsche und dem Wochenspiegel-Porsche GT3 R. Beide von Manthey-Racing betreut. Alle drei hatten aber im Laufe des Rennens mit technischen Problemen zu kämpfen. Die Falken-Truppe kam nach dem Tausch einer Antriebswelle noch einmal zurück auf die Strecke, um das Rennen als Quasi-Trainingslauf zu beenden.

Während viele der arrivierten Teams mit der Nordschleife und dem Eifelwetter haderten, erreichte die vollkommen Nordschleifen-unerfahrene Truppe Marc VDS Racing aus Belgien mit ihrem BMW Z4 GT3 einen respektablen 15. Platz. Markus Paltalla und Bas Leinders trugen ihren Rennwagen durch die Eifel und sammelten wertvolle Erfahrung. Fast zeitgleich holte ihr Teamkollege Maxime Martin in Oschersleben den Sieg beim Auftakt des ADAC GT Masters’ auf einem BMW Alpina.