Sebring: Audi siegt im leichten Trab

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Audi fehlt ein echter Gegner. Bei der Jubiläumsausgabe der Zwökf Stunden von Sebring konnte nur ein technisches Problem einen der R18 TDI aufhalten. Die Audi-Truppe rollte locker zu einem Doppelsieg. Dritter auf dem Podium war ein LMP2-Renner.

Die Routiniers Tom Kristensen, Allan McNish und Dindo Capello erarbeiteten sich in der Schlussphase des Zwölf-Stunden-Rennens von Sebring einen kleinen Vorteil und hatten am Ende vier Runden Vorsprung vor dem Schwesterwagen mit Timo Bernhard, Roman Dumas und Neuzugang Loïc Duval. Als Sahnehäubchen meldete sich der mit technischen Gebrechen gegen Rennmitte hoffnungslos zurückgefallene Audi Nummer drei in der neunten Rennstunde mit der schnellsten Runde des Rennens durch André Lotterer.

Dritter auf dem Podium wurde ein LMP2. Der Starworks HPD ARX 03b mit  Stéphane Sarrazi, Enzo Potolicchio und Ryan Dalziel holte somit auch die maximale Punktzahl in der LMP2-Klasse der WEC. Auf Rang vier folgte der baugleiche Level-5-Honda mit João Barbosa, Christophe Bouchut und Scott Tucker. Die beiden kleinen Prototypen lieferten sich über die Renndistanz einen engen Kampf, den die Starworks-Truppe am Ende mit 30 Sekunden Vorsprung für sich entschied. Allerdings machte man sich keine ernsthaften Probleme. Die Level-5-Equipe startete in der ALMS-Wertung und wurde ebenfalls mit der vollen Punktzahl belohnt.

Bester LMP1-Benziner wurden Emmanuel Collard, Jean-Christophe Boullion und Julien Jousse im Pescarolo 01 Judd. So erlebte das mit einer Sondergenehmigung gelaufene alte Modell einen würdigen Abschied, zeigte aber gleichzeitig auch den Abstand von Audi zum Rest der WM-Elite nach dem Rückzug von Peugeot. Bleibt zu hoffen, dass Toyota zügig den Anschluss findet.

In der GT-Kategorie sorgte der chancenlos abgeschlagene Gimmi Bruni für ein furioses Finale. In der letzten Runde zwang er den führenden BMW von Joey Hand in einen Quersteher, der fast in einer der Mauern des Flugplatz-Kurses geendet hätte. Hand rettete sich aber zurück auf die Strecke und holte trotz allem den Sieg bei den GT-Rennern. Platz zwei ging an die Corvette mit Magnussen, Garcia, Taylor vor dem Ferrari von Beretta, Bertolini, Cioci. Standesgemäß lagen am Ende noch fünf GT-Renner innerhalb einer Runde.