GT-WM: 18 für Nogaro

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Die GT-WM 2012 ist in trockenen Tüchern. Den Saisonauftakt in Nogaro werden neun Teams mit je zwei Wagen unter die Räder nehmen. Neben den sechs bereits bekannten Herstellern stoßen Porsche, Aston Martin und Ford hinzu.

Ratel hat wieder einmal die Kurve gekriegt und seine Kritiker eines Besseren belehrt. Entgegen aller pessimistischen Erwartungen wird die GT-Weltmeisterschaft mit einem 18-Wagen-Feld in die Saison gehen. Wie vom GT-Zampano gewünscht, treten neun Teams mit jeweils zwei Wagen an, die neun unterschiedliche Marken repräsentieren.

Fünf Teams aus der WM-Saison 2011 hatten Ratel die Stange gehalten und schon vor einiger Zeit die Teilnahme bei der WM bestätigt. Den Anfang machte aber im Dezember die belgische WRT-Truppe. Mit Rückendeckung des Audi-Werks wird der Neuling zwei Audi R8 LMS ultra einsetzen. Hexis wechselte von Aston Martin zu McLaren, All-Incl Münnich Motorsport zog es von Lamborghini zu den Flügeltürern von Mercedes und Vita4One brandelte bei BMW an und parkte die Ferraris beim neuen Ableger Vita4One Italia. Alle drei bestätigten Anfang des Jahres ihre Teilnahme.

AF Corse zog nach zunächst klarer Absage an die WM kurz vor Nennschluss ebenso wie Reiter Engineering nach. Die Italiener bringen zwei Ferrari F458 Italia. Hans Reiter ließ eine Teilnahme zunächst offen, beteuerte aber stets, dass er gerne mit seinen Wagen käme. Vorausgesetzt die Finanzierung passe. Sie passt – er wird zwei aktuelle Lamborghini Gallardo LP600 einsetzen.

Hinter den Kulissen haben Ratel und seine Mitarbeiter unermüdlich um weitere Starter gebuhlt. Das Ergebnis mit Porsche, Aston Martin und Ford als weitere Hersteller an Bord des WM-Zugs übertrifft aber wohl selbst die kühnsten Erwartungen. Sponsoren aus den so genannten Schwellenmärkten China, Indien und Rußland sprangen für die zusätzlichen Teams in die Bresche. Wahrscheinlich dürfte  Ratel aber auch in die eigene Tasche greifen, um dem ein oder anderen Team den Start zu versüßen und seinen Traum von einer GT-WM somit am Leben zu halten.

Zwei Porsche GT3R werden unter der Nennung des China-GT1-Teams, das letztes Jahr zwei Corvetten unter dem Banner Exim Bank Team China einsetzte, starten. Als Einsatzteam fungiert die erfahrene Porsche-Truppe von Bernhard Mühlner. Das Valmon Racing Team Russia wird in Zusammenarbeit mit den letztjährigen GT3-EM-Startern LMP Motorsport zwei Aston Martin bringen.

Als neuntes Team kann die SRO eine echte Überraschung präsentieren. Die Ford GT hatte wohl niemand mehr auf dem Schirm. Sunred Engineering aus Spanien wird zwei der Flundern unter einer indischen Nennung einsetzen. Ratel gab allerdings auch zu, dass noch einige Dinge bezüglich der neuen Teamstrukturen zu klären seien. Auch der Kalender soll noch einmal überarbeitet werden, um den neuen Sponsoren entgegen zu kommen.