Das US-amerikanische Ferrari-Team Risi Competizione hat sich dazu entschlossen nicht am Saisonauftakt der ALMS und des WEC, dem Zwölf-Stunden-Rennen von Sebring, teilzunehmen. Auch die restliche Saisonplanung des Teams ist damit fraglich geworden.
Schweren Herzens verkündete gestern das Ferrari-Vorzeigeteam in den USA, Risi Competizione, dass sie nicht am ALMS-Saisonauftakt auf dem prestigeträchtigen Flughafenkurs in Sebring teilnehmen.
Der Italo-amerikanische Teamchef Guiseppe Risi erklärt die Situation im Team wie folgt: „Leider hat die wirtschaftliche Situation es uns nicht erlaubt, so an die Saison 2012 heranzugehen, wie wir uns das gewünscht haben. Niemand von uns möchte in ein solches Rennen wie in Sebring gehen, wenn er sich nicht mehr als hundert Prozent bereit dafür fühlt – wir sind es nicht.“
Risi Competizione war im letzten Jahrzehnt eines der treusten Teams in der ALMS und konnte dem hohen Leistungsdruck standhalten. „Einen Ferrari einzusetzen, bedeutet, eine Verbindung mit der Geschichte und Legende der Marke einzugehen. Die Ansprüche sind so hoch, dass das Engagement bedingungslos sein muss. Risi weiß besser als viele, was es bedeutet, die Zwölf-Stunden von Sebring zu gewinnen, und ich merke, dass wir, zur Zeit, nicht unser Bestes geben können“, so der Gründer des Rennstalls weiter.
Weiterer Verbleib offen
Das in Houston beheimatete GT-Team hat noch kein Programm für das Jahr 2012 bestätigt und mehrere Optionen werden derzeit in Betracht gezogen. Diese schließen spätere Starts in der ALMS oder anderen nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaften nicht aus.
Seinen letzten Rennauftritt hatte das Team mit dem neu für die Grand-Am auf Kiel gelegten Ferrari 458 beim 24-Stunden-Rennen in Daytona zu Beginn des Jahres. Mit den Fahrern Olivier Beretta, Andrea Bertolini und Toni Vilander erreichte die Mannschaft den fünften Rang in der GT-Klasse.
In der vergangenen ALMS-Saison war Giuseppe Risi mit einem Ferrari 458 und seiner Stammbesatzung Jaime Melo und Toni Vilander am Start. Beim Vier-Stunden-Rennen auf der Road America erreichte das Ferrari-Team den einzigen Saisonsieg. Daneben erreichten sie zweimal das Podium.
Insgesamt gewannen sie zweimal die ALMS-Meisterschaft, gewannen dreimal die GT-Klasse in Le Mans, erreichten 20 ALMS-Rennsiege und standen 30-mal auf dem Podium. Daneben gewannen sie dreimal das Zwölf-Stunden-Rennen von Sebring, unter anderem im engsten Zieleinlauf der Geschichte im Jahr 2007. Damals konnte sich Jaime Melo auf der Zielgerade gegen den Flying Lizard-Porsche von Jörg Bergmeister durchsetzen.
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