Honda-Lager: Starworks verpflichtet Sarrazin

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Prominenter Neuzugang bei Startworks: Das Honda-Gespann aus dem Südosten der Vereinigten Staaten hat den ehemaligen Peugeot-Werkspilot Stéphane Sarrazin unter Vertrag genommen. Der Franzose teilt sich das Steuer mit Ryan Dalziel und Vicente Potolicchio in der Sportwagen-WM. 

Der japanische Konstrukteur Honda bedient sich am ehemaligen Peugeot-Werkskader. Denn die HPD-Delegation Starworks Motorsports hat den Franzosen Stéphane Sarrazin für die Sportwagen-Weltmeisterschaft unter Vertrag genommen. Der ex-Löwe wird sich diese Saison an der Seite von Ryan Dalziel und Vicente Potolicchio in das Interieur eines nagelneuen Honda HPD ARX-01b zwängen.

Damit unterstreicht das Starworks-Ensemble nicht nur seine Meisterschaftsambitionen, sondern wertet die LMP2-Division obendrein auf Fahrerseite immens auf. Einzig Pecom Racing kann mit Pierre Kaffer und Soheil Ayari ein ähnlich hochkarätiges Aufgebot vorweisen. Bekanntlich kann Sarrazin mit einem mannigfaltigen Rennsport-Portfolio referieren. Seinen Einstand gab der 37-Jährige im Formel-Sport, arbeitete sich zum Formel-1-Testpilot hoch und bestritt in Diensten von Prost Grand Prix in Brasilien 1999 seinen einzigen Großen Preis.

Zur Jahrtausendwende wechselte Sarrazin in die Rallye-Szene, wagte zeitgleich jedoch den Schritt ins Sportwagen-Metier. Nachdem der Mann aus Ales im Oreca-Rennstall brillieren konnte und einige Topplatzierungen bei den 24 Stunden von Le Mans erzielte, wurde Aston Martin Racing auf ihn aufmerksam. Doch am Steuer des DBR9-Brummers blieb Sarrazin selbst der GT1-Klassensieg verwehrt. Im Jahr 2007 unterzeichnete der Franzose schließlich bei Peugeot und schaffte dreimal den Sprung aufs Podium.

Sarrazin als Experte auf neuem Gebiet

„Ich sehr glücklich, der Mannschaft beizutreten“, zeigt sich Sarrazin erleichtert. „Ich habe eine sehr lange Zeit bei Peugeot als Werksfahrer verbracht, aber der Hersteller hat vor zwei Wochen entschieden, sein Programm zu beenden, und ich stand ohne Vertrag da. Deshalb war ich wirklich froh, als mich Peter (Baron, Anm. d. Red.) anrief. Ich bin mir sicher, dass es eine großartige Gelegenheit für mich ist – mit dem Team und dem Fahrzeug. Ich glaube, wir können einige richtig gute Resultate erzielen.“

Überdies konnte Starworks Motorsports erst in jüngster Vergangenheit einen enormen Erfolg verbuchen. Bei den 24 Stunden von Daytona kreuzte die Equipe aus Florida die Ziellinie an zweiter Stelle und rundete somit den überragenden Triumph für das Markenduo Riley-Ford ab. Dementsprechend kann die Starworks-Mannschaft die Langstrecken-Weltmeisterschaft mit Rückenwind in Angriff nehmen.

Nichtsdestoweniger muss sich die Truppe zunächst mit dem neuen Material vertraut machen. „Der hohe Anpressdruck der Prototypen ist ein bisschen neu für uns“, gesteht Teamchef Peter Baron. „Deshalb war es uns wichtig, dass wir einen erfahrenen Mann an Bord haben, der sich mit diesem Typ von Autos auskennt und der mit den Strecken, die wir besuchen, bereits bekannt ist. Es war bedauerlich, dass das Peugeot-Programm auf diese Weise beendet wurde, aber es eröffnete Starworks eine neue Möglichkeit, und die Entscheidung fiel uns leicht, als wir erfuhren, dass Stéphane verfügbar ist.“