Sebring-Test: Klappe, die Zweite

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Auf den ersten Testtag der ALMS-Saison 2012 am Mittwoch folgte postwendend am Donnerstag die zweite Möglichkeit für die Teams, ihr Material zu erproben. Auch der Titelaspirant von Muscle-Milk wagte sich erstmals auf die Strecke.

Für das Team von Muscle-Milk war es ein gelungener Einstand. Mit seinem nagelneuen HPD ARX-03a setzte Stammfahrer Lucas Luhr mit 1:48,192 Minuten die schnellste Zeit bei den Wintertests. Dies ist für den erfahrenen Sportwagenpiloten jedoch kein Kunststück, pilotierte er doch den einzigen LMP1 in Sebring. Damit lag er innerhalb von zwei Sekunden mit der Pole-Zeit aus dem letzten Jahr. Ebenfalls mit dem HPD, der in der aktuellsten Variante seine ersten Runden drehte, durften Klaus Graf und Simon Pagenaud testen.

„Es war beeindruckend. Das ist eines der besten Wirth-Autos, das ich je gefahren bin“, zeigte sich Pagenaud nach der ersten Ausfahrt sichtlich begeistert. Als Referenzen war er bereits die drei Vorgängermodelle in den vergangenen Jahren gefahren. „Es ist so eine große Weiterentwicklung vom letztjährigen Auto. Der Motor hat viel Power, der neue Frontsplitter gibt viel Abtrieb und die neue Wanne bringt mehr Effizienz. Insgesamt ist es aber dasselbe Aero-Paket, das wir auch im letzten Jahr gefahren sind“, so der Franzose weiter.

Die ALMS-Saison werden wieder Klaus Graf und Lucas Luhr bestreiten, beim Zwölf-Stunden-Klassiker in Sebring werden sie vom ehemaligen Peugeot-Werksfahrer unterstützt.

HPD in LMP1 und LMP2 bestimmend

Auch in der LMP2 konnte sich ein HPD (Honda Performance Development) in Szene setzen und die beste Zeit markieren. Der HPD ARX-03b von Christophe Bouchut, Scott Tucker und Luis Diaz aus dem Level-5-Team fuhren mit 1:51,522 Minuten die schnellste Zeit. Damit war er zwei Sekunden schneller als die Pole-Zeit der LMP2 aus 2011. Zweiter wurde der Schwesterwagen, der jedoch noch in der 2011er-Konfiguration unterwegs ist. Den dritten Rang sicherte sich das Pecom-Gespann Pierre Kaffer, Soheil Ayari und Luis Perez Companc mit 0,6 Sekunden Rückstand.

Bei den GT waren Neuzugang Olivier Beretta und die Ferrari-Asse Gimmi Bruni und Toni Vilander im Ferrari F458 Italia am schnellsten. Ihre Aufgabe war es jedoch Tests für die Entwicklungsabteilung der Roten zu absolvieren. Zu diesem Zweck legte das monegassisch-italienisch-finnische Trio 63 Runden zurück.

Wie üblich bei den GT lagen die Zeiten sehr eng, so waren die besten sechs in 0,3 Sekunden. Die ersten drei Plätze belegten drei Ferrari. Insgesamt lagen zehn Wagen unter der Pole-Zeit aus dem Vorjahr. Darunter waren die vier Hersteller BMW, Porsche, Ferrari und Corvette.

Bei den LMPC war der Neueinsteiger von Dempsey Racing am schnellsten. Die beste Zeit bei den GTC setzte der Porsche 911 GT3 Cup von Green Hornet Racing.