Daytona: McNish jagt Allmendinger in die Nacht

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Ein sehr bewegtes erstes Rennviertel in Florida ist vergangen und eine Entscheidung ist noch lang nicht absehbar: Safety-Car-Phasen schieben das Feld regelmäßig zusammen und entfachen erneut die vielen Positionskämpfe.

Seit rund sechs Stunden läuft der Auftakt der nordamerikanischen Motorsportsaison in Form des 50. 24-Stunden-Rennens von Daytona. Es waren sechs turbulente Rennstunden, geprägt von vier Safety-Car-Phasen und unzähligen Führungswechseln in den Klassen DP und GT.

Derzeit führt A.J. Allmendinger im Michael Shank Racing-Ford-Riley. Die Position übernahm er wenige Minuten zuvor vom bis dato Führenden Schotten Allan McNish im Starworks-Renner. Dieser war von der Poleposition gestartet und konnte sich anfangs, gefahren von Ryan Dalziel, weit von seinen Verfolgern absetzen. Nach dem Fahrerwechsel konnte Enzo Potolicchio den ersten Platz jedoch nicht halten. Damit machte er Platz für sechs weitere Wagen, die sich in der Führungsarbeit abwechselten. Im späteren Verlauf des Rennens konnte Lucas Luhr den Starworks-Boliden wieder in Führung bringen, bevor sich der Joker Allan McNish durch seine berüchtigten Überrundungen absetzen konnte.

Dritter ist augenblicklich Joey Hand im Chip Ganassi-Wagen. Sein Teamkollege Scott Pruett war es, der den Renner vom Ende des Feldes in die Top-10 hereinfuhr, nachdem man das Qualifying aufgrund eines Motorschadens nicht bestreiten konnte. Dies gelang ihm indem er im ersten Stint eine Runde länger fahren konnte als die Konkurrenz. Später konnte sich der Wagen erstmals in Führung setzen und der Titelverteidiger setzte damit ein erstes Ausrufezeichen. Ihm auf den Fersen ist Ryan Hunter-Reay im zweiten Starworks-Wagen. Dieser übernahm ebenfalls zwischenzeitlich die Führung und hielt damit die Starworks-Fahne hoch, als der Teamkollege zurückfiel. Auf dem fünften Platz ist Dario Franchitti im zweiten Ganassi-Riley. Auch er durfte bereits Führungsluft schnuppern.

Die Werks-Corvette aus dem Spirit of Daytona-Team hielt sich bislang vornehm zurück und reiht sich auf Platz sechs ein. Einen herben Rückschlag musste die Corvette-Truppe mit dem Ausfall des hoch gehandelten SunTrust-Gespanns hinnehmen. Den nagelneuen Wagen plagt ein Motorschaden.

Porsche dominiert bei den GT

Auch bei den GT wechselte unzählige Male die Führung. Der Unterschied zu den DP ist jedoch, dass die meiste Zeit einer der vielen Porsche den Platz an der Sonne belegte. Diese stammen aus den Teams Magnus Racing, TRG, Brumos Racing, Alex Job Racing oder Flying Lizard. Letzterer ist in den letzten zwei Stunden jedoch mit Karosserieschäden zurückgefallen.

Die Porsche-Show versalzen konnten die Mannen von Stevenson Motorsports, die den derzeit führenden Chevrolet Camaro GT.R einsetzen. Auch die Markenkollegen von Autohaus Motorsports ärgerten die Zuffenhausener Abordnung. Deren Wagen konnte sich zuletzt regelmäßig den ersten Platz zurückerobern.

Weniger gut verlief der erste Renneinsatz des neuen Audi R8. Beide Wagen aus den Teams APR Motorsport und Oryx Racing schlagen sich mit Getriebeproblemen rum und haben viele Plätze verloren. Auch für die Ferrari verläuft es alles andere als gut. Konnten sie nach den Vortests noch als Favoriten gehandelt werden, müssen sie sich nun mit der Realität des großen Mittelfeldes abfinden. Bester Wagen aus Maranello ist der 458 von Risi Competizione auf Rang neun.