Winterpause: Raeder-Lamborghini wieder aufgebaut

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Raeder Motorsport hat den Lamborghini Gallardo, den Dirk Adorf und Hermann Tilke drei Jahre lang in der VLN an den Start gebracht haben, komplett wieder aufgebaut. Der Wagen war bei seinem letzten Einsatz 2009 komplett ausgebrannt. Renneinsätze sind nicht geplant.

Der Gallardo war von 2006 bis 2008 ein echter Farbklecks im damals arg Porschedominierten Feld der VLN und des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring. Anders als die aktuellen Reiter-GT3-Gallardos war die Raeder-Konstruktion nach den Regularien der SP8 aufgebaut und glich eher einem GT2.

Technische Gebrechen warfen die Entwicklung des Schönlings immer wieder zurück. Trotzdem gelang dem Duo Adorf / Tilke auf dem Wagen ein dritter Platz in der VLN und mehrere Top Ten-Platzierungen. Im ersten VLN-Lauf 2009 wurde der Lambo dann ein Opfer der Flammen und mit dem Aufkommen der GT3-Klasse am Ring schien ein Neuafbau nicht mehr lohnenswert. Der Rest ist Geschichte.

Für das 24-Stunden-Rennen stieg die Truppe auf einen Ford GT3 um und Ringkenner Dirk Adorf lieferte sich in der Anfangsphase des Rennens einen unglaublichen Kampf um die Spitze mit Marc Lieb im Manthey Porsche. Die Fans am Ring schwärmen noch heute von der Action, die sie damals geboten bekamen. Adorf empfahl sich mit dieser Vorstellung für höhere Aufgaben und ist mittlerweile BMW-Werksfahrer.

Die Truppe um Nicki und Martin Raeder hat den einstigen VLN-Exoten nun wieder auf die eigenen Räder gestellt. Wer den Wagen noch einmal sehen will, sollte demnächst nach Altenkirchen pilgern. Ab März wird der Wagen dort für sechs Wochen in Dirk Adorfs Autohaus ausgestellt. Ein Comeback auf der Rennstrecke wird es aber nicht geben. Der Lambo bleibt in Rennwagen-Rente.