Lola-Drayson hat auf der Green Racing Conference in Birmingham den ersten vollelektronischen Prototyp präsentiert – seinen ersten, nicht konventionell motorisierten LMP auf Basis des bekannten Lola B10/60-Chassis mit zirka 850 PS bei 1085 Kilogramm.
Nachdem sich Lord Paul Drayson und sein Team Drayson Racing 2011 aus dem aktiven Rennsport zurückgezogen haben, präsentieren sie dieser Tagen ihren Traum eines vollelektronischen Prototypen. Anstelle des bekannten Judd-V10-Motors findet sich im Lola/Drayson B12/69EV eine neuartige Lithium-Nanophosphate-Batterie, die den Strom an vier Axialflussmotoren an den vier Antriebsrädern leiten.
Weitere Highlights des „Traumwagens“, wie ihn der Lord selbst nennt, sind mechanisch verstellbare Winglets an der Front und am Heckspoiler, ähnlich dem DRS-System aus der Formel 1, und Dämpferaufnahmen und Seitenkästen aus recycelten Karbonfasern.
Dem Wunsch der Entwickler entsprechend soll der B12/69EV die Möglichkeiten zeigen, die mit heutiger Batterietechnik genutzt werden können, um den Motorsport umweltfreundlicher zu gestalten. Er soll auf einer Runde mindestens den aktuellen LMP1-Fahrzeugen ebenbürtig sein. Dafür spricht auch die Auslegung des Auflademechanismus beim Boxenstopp: Auf so genannten Aufladepads sollen die Batterien per magnetischer Induktion geladen werden, ähnlich handelsüblicher elektrischer Zahnbürsten. Das Jagen von Rundenrekorden steht damit also eher im Vordergrund als der langstreckenähnliche Dauerlauf.
Erste Testfahrten sollten eigentlich schon Ende Dezember durchgeführt worden sein, wurden allerdings ins Jahr 2012 verschoben. Man darf gespannt sein, wie sich der lautlose Renner bei den ersten Ausfahrten schlagen wird.
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