Dubai: GT3-Gipfeltreffen in der Wüste

60

Saisonauftakt am Persischen Golf: In der arabischen Millionenstadt Dubai trifft sich die GT3-Elite zum 24-Stunden-Wettstreit. Titelverteidiger Schubert Motorsport muss sich gegen Novize Nismo, Mercedes, Audi, Porsche, Lamborghini und Ferrari wehren. Exoten bringen Farbe ins Spiel.

Nein, es ist keine Fata Morgana im arabischen Wüstensand. Selbst bei der mittlerweile siebenten Auflage der 24 Stunden von Dubai werden sich rund 70 Mannschaften der GT- und Tourenwagen-Karavane vor den Toren der Metropole am persischen Golf anschließen. Indessen ist die GT3-Division auch in den Vereinigten Emiraten zu einer festen Größe geworden, die mehr als ein Drittel des Feldes ausmacht.

Dementsprechend lässt sich auch der Favoritenkreis auf die Cup-Klasse limitieren. Als Glanzpunkt sticht insbesondere das Debüt des Nissan GT-R hervor. Jüngst seinen Aufstieg in die Sportwagen-Weltmeisterschaft verkündet, rüstet sich JRM Racing zum Großangriff auf das GT3-Establishment. An Bord des japanischen Schwergewichtlers wechseln sich die GT-Experten Michael Krumm und Alex Buncombe mit den LMP-Assen Tom Kimber-Smith und Franck Mailleux ab.

Im Lager der arrivierten Hersteller platzieren sich die Silberpfeile an vorderster Front. Das Wiesbadener Ensemble Heico Motorsport reist mit einem Zwei-Wagen-Aufgebot an den Persischen Golf. Das erste Fahrerquintett setzt sich aus Bernd Schneider, Maximilian Buhk, Christiaan Frankenhout, Max Nilsson und Rodolfo Gonzalez zusammen, das zweite aus Schneider, Kenneth Heyer, Andreas Simonsen und Andreas Zuber. DTM-Altmeister Schneider wurde damit doppelt gemeldet.

Die Markenkollegen von Black Falcon haben sich wiederum Sean Edwards, Jeroen Bleekemolen, Thomas Jäger sowie den Lokalmatadoren Khaled Al Qubaisi ins Boot geholt. Rückendeckung erlangen die Sternenkrieger von der luxemburgischen Equipe Gravity Racing International, deren semiprofessioneller Fahrerkader in Benelux, Spanien und Tschechien rekrutiert wurde. Damit werden der Mannschaft ergo lediglich Außenseiterchancen eingeräumt.

Vorjahressieger Schubert mit zwei Z4-Flitzern

Die Titelverteidiger aus dem Hause Schubert Motorsport sind ebenfalls mit von der Partei, welche von einem saudi-arabischen Geldgeber finanziert werden und deshalb unter fremder Flagge segeln. Dementsprechend hat sich auch das Gesicht der Besatzung geändert: Anstelle von Augusto Farfus und Tommy Milner werden Edward Sandström und Claudia Hürtgen von Abdulaziz Al Faisal und Faisal Binladen unterstützt. Mit Ausnahme von Marco Hartung wird der zweite BMW Z4 GT3 ausschließlich von Arabern pilotiert.

United Autosport hält für Audi die vier Ringe hoch und hat zwei R8-Flundern gemeldet. Porsche wird wiederum von Autorlando, ARC Bratislava, Förch Racing, CC Car Collection, Fach Auto Tech, MRS, Attempto Racing und Stadler Motorsport repräsentiert – es werden folglich auch in Dubai zahlreiche Neunelfer auf der Piste sein. AF Corse und der einheimische Rennstall AUH Motorsport schicken jeweils einen Ferrari 458 Italia ins Rennen. Selbst Gallardo-Kampfstiere von Lamborghini sind en masse am Start; eingesetzt von Gulf Racing, Reiter Engineering, Leipert Motorsport und JLOC.

Zudem nehmen sechs weitere Weissacher Boliden in einer speziellen Kategorie für 997-Modelle die Hatz zweimal rund um die Uhr in Angriff. In der Wertung SP2 steht die Tür für weitere Exoten offen: Ford Mustang, Nissan 370Z, Dodge Viper, Renault Megane Trophy, GC Automobile, DNRT, Corvette C6, Aston Martin Vantage, Ginetta, Saker, Lotus Evora – die Liste ließe sich fortsetzen. Abgerundet wird das Feld mit Autos der Marken BMW, Honda und Renault.

Start des Rennens ist diesen Freitag um elf Uhr mitteleuropäischer Zeit. Sämtliche Trainingseinheiten und Qualifikationssitzungen gehen am Donnerstag über die Bühne.