Le Mans und die Welt: ACO intensiviert asiatische Beziehungen

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Der ACO intendiert neuerlich, den asiatischen Markt zu erschließen. Deshalb wurde Geschäftsführer Rémy Brouard kürzlich beauftragt, die Beziehungen im Fernen Osten zu intensivieren. Erneuerte Strukturen sollen die Grundlage für eine Asian Le Mans Series schaffen.

Während die Rennställe bereits mobilmachen für die Premiere der Langstrecken-Weltmeisterschaft, leistet der ACO indes noch Pionierarbeit im Fernen Osten. Zudem wird derzeit noch geschachert, wo das Finale der wiederbelebten Sportwagen-Weltmeisterschaft über die Bühne gehen soll. ACO-Geschäftsführer Rémy Brouard wurde deshalb delegiert, um die Begebenheit im asiatischen Raum zu eruieren.

Seit dem 3. Januar des neuen Jahres zeichnet sich Brouard verantwortlich für die internationale Entwicklung des Le-Mans-Verantalters. Der Fokus liegt vorwiegend auf dem asiatischen Markt, welcher in der Automobilbranche gegenwärtig den größten Absatz weltweit verzeichnet. Die Initiative ging wiederum von ACO-Präsident Jean-Claude Plassart aus.

„Der ACO, welcher sich bereits in den Vereinigten Staaten und in Europa etablieren konnte, hat entschieden, ein drittes Standbein auf einem Kontinent zu platzieren, der eine fulminante Expansion erfährt“, wertet Plassart den Beschluss. „Aus diesem Grund haben wir Rémy Brouard befragt, ob er sich dieser Mission annimmt, welche richtungsweisend für die Zukunft ist, ebenso für die Entwicklung unseres Klubs.“

ACO fasst keinen Fuß in Asien

Sein Schützling Brouard kann auf zahlreiche Erfahrungswerte im Reich der Mitte und Pazifikraum zurückgreifen. Demgemäß veranstalte der französische Organisator 2009 den einzigen Lauf der Asian Le Mans Series in Okayama. Er war ebenso Wegbereiter der ILMC-Runden in Zhuhai. Mit der Eröffnung von Rennfahrerschulen und dem Bau neuer Rennstrecken wolle der ACO die Weichen stellen für einen neuerlichen Anlauf, eine Asian Le Man Series auszutragen.

Die letzten Versuche waren samt und sonders zum Scheitern verurteilt. Die Japan Le Mans Challenge (JLMC) überlebte gerade einmal zwei Saisonen und musste im Jahr 2007 eignestellt werden. Im Schnitt beteiligten sich nicht einmal ein Dutzend Fahrzeuge. Den zweiten Anlauf wagte der Automobilklub des Westens 2009; damals winkte eine Freikarte für die 24 Stunden von Le Mans, was einige Teilnehmer in das Land der aufgehenden Sonne lockte.

Nichtsdestoweniger beschränkte sich das Pilotprojekt der Asian Le Mans Series auf besagte Veranstaltung im japanischen Okayama. In den beiden Folgejahren wurde der asiatische Halt in Zhuhai der ILMC-Meisterschaft einverleibt, weshalb stets ein ansehnliches Starterfeld zustande kam. Nun packt der ACO das Problem bei den Wurzeln und scheint die asiatischen Strukturen von Grund auf erneuern zu wollen, um eine geeignete Basis für eine Expansion in den Osten zu schaffen. Dennoch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass mit der Super-GT-Serie eine etablierte Szene existiert.