SWM: Hope Racing startet zweiten Versuch

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Die Hybrid-Avantgarde bleibt standhaft. Trotz herber Dämpfer in der Debütsaison will Hope Racing im kommenden Jahr die Sportwagen-Weltmeisterschaft bestreiten. Derzeit schrauben die Schweizer an dem SwissHyTech-Motor, um Ende des Jahres erste Probefahrten zu unternehmen.

Das Schweizer Gespann Hope Racing bleibt hartnäckig. Nachdem der Oreca-Renner bei den 24 Stunden von Le Mans ausbrannte, mussten die Hybrid-Pioniere vorzeitig das Handtuch werfen. Fortan bekamen die Ingenieure technische Schwierigkeiten nicht in den Griff, weshalb die verbleibende ILMC-Welttournee abgebrochen wurde. Nun meldet sich Hope Racing genesen zurück.

Derzeit feilt das eidgenössische Ensemble an dem SwissHyTech-Motor, der in einem konventionellen Oreca-Chassis verpflanzt ist. Erste Testfahrten mit dem überarbeiteten Fahrzeug sind für November anberaumt. Anvisiertes Ziel ist es, in der nächsten Saison an der Sportwagen-Weltmeisterschaft teilzunehmen.

„Natürlich heißen wir nicht umsonst Hope Racing“, bringt der sportliche Direktor, Benoit Morand, zur Ansprache. „Das grundlegende Ziel des Projektes – seit der Konzipierung des Programms – war die Konstruktion eines Rennwagens, der zuverlässig ist, von einem Hybrid-Motor angetrieben wird und bald in der Lage ist mit den Diesel-Prototypen zu konkurrieren. Dabei soll aller Welt gezeigt werden, dass erneuerbare Energien die Zukunft der Automobilindustrie und unseres Planeten sind.“

Kooperation mit Emissionshandel-Spezialisten

Um seine grüne Linie stets zu wahren hat Hope Racing zudem eine Abkommen mit Advanced Global Trading (AGT) abgeschlossen. Bei AGT handelt es sich um Emissionshandel-Spezialisten, die den CO2-Ausstoß des Rennstalls in sämtlichen Bereichen prüfen. Demgemäß werten die Zuständigen beispielsweise den Kraftstoffverbrauch, den Transport und die Nutzung der Infrastruktur vor Ort aus, um einen umfangreichen Bericht über den Kohlendioxid-Ausstoß erstellen zu können. Dementsprechend soll der Ausstoß reguliert und gering gehalten werden.

„Und das war die ursprüngliche ‚Hoffnung‘, welche wir in die Tat umgesetzt haben, indem wir die ersten waren die seitens des ACO eine Homologation für eine Teilnahme mit einem Hybrid-Auto an den 24 Stunden von Le Mans erhielten“, fährt Morand fort. „Heute können wir mit Freude beobachten, dass Hersteller mit Hybrid-Technologie in den Langstreckensport zurückkehren. Diese Entwicklungen zeigen, dass wir mit erneuerbaren Energien auf einem guten Weg sind.“

Hope Racing wagte als erste Equipe den Sprung ins kalte Wasser und tüftelte an einem Hybrid-Prototypen, der heuer bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start rollte. Sämtlichen Bemühungen zum Trotz blieb der Mannschaft die Zielankunft verwehrt, denn das Labor auf vier Rädern ging in den nächtlichen Stunden in Flammen auf. Das Fahrer-Ensemble Jan Lammers, Steve Zacchia und Casper Elgaard musste somit nach 115 Umläufen an der Sarthe resignieren.