Silverstone: Greg Franchi ist erster BES-Meister

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WRT-Audi-Pilot Greg Franchi reichte beim Finale der Blancpain Endurance Series ein fünfter Platz, um den ersten Meistertitel der Serie dingfest zu machen. Der Rennsieg ging an den Marc VDS-BMW Z4 mit Markus Paltalla, Bas Leinders und Maxime Martin.

WRT ist endgültig zur Audi-Langstreckenabteilung für den R8 LMS avanciert. Nach den Siegen bei den 24 Stunden von Spa und Zolder und dem vorzeitigen Gewinn der Teamwertung in der Blancpain Endurance Series ging dort heute auch der Fahrertitel an die belgische Mannschaft. Greg Franchi ist der erste Meister der jungen GT3-Langstreckenserie.

Franchi, der über die Saison mit wechselnden Partnern startete, fuhr zusammen mit Christopher Mies und Andrea Piccini ein eher unauffälliges Rennen. Ankommen und sicher Punkte einfahren war das Ziel. Ein achter Platz hätte gereicht, um dem Belgier die Meisterschaft auf jeden Fall zu sichern. Am Ende stand ein fünfter Platz auf der Habenseite der Truppe und die Bemühungen der Mitbewerber um den Titel verpufften wirkungslos.

Am besten mühte sich Markus Paltalla. Der Finne mit der geringsten Chance, den Titel zu holen, falls Franchi gestrauchelt hätte, gewann das Rennen zusammen mit seinen Marc VDS-Kollegen Bas Leinders und Maxime Martin. Zunächst war es jedoch der Gaststarter Nikolas Mayr-Melnhof, der das Rennen vom Start weg dominierte. Der BMW-Alpina-Fahrer konnte sich zunächst leicht vom Feld absetzen, wurde aber kurz vor den Boxenstopps von Bas Leinders im Marc VDS BMW Z4 abgefangen.

Die belgische Truppe, die den Z4 erst seit Mitte der Saison in Spa einsetzt, baute die Führung kontinuierlich aus und Schlussfahrer Maxime Martin machte den Sieg endgültig klar. Im BMW-Alpina blieb Dylan Derdaele in den Topdrei und konnte lange den Routinier Stéphane Ortelli, im WRT-Audi immerhin auch noch um die Meisterschaft kämpfend, hinter sich halten. Als seine Reifen nachließen zog der Franzose vorbei, und der junge Belgier wurde bis auf den zehnten Platz durchgereicht.

Dino Lunardi startete sofort eine fulminante Aufholjagd und fuhr mit frischen Reifen die schnellste Runde des Rennens. Nach gut 15 Minuten wurde dem Vorwärtsdrang des Alpinas dann aber durch einen Reifenschaden ein jähes Ende gesetzt.

Zwölf Minuten vor Rennende beschloss der Renn-Gott der Saison noch einen spannenden Abschluss zu bescheren und ließ einen Regenschauer über Silverstone niedergehen. Die nassen Bedingungen spielten Ortelli in die Karten, der gerade Jagd auf den zweitplatzierten Giacomo Petrobelli im Vita4One-Ferrari machte. Im Regen konnte er die Lücke innerhalb von zwei Runden schließen und schlussendlich am Ferrari vorbeiziehen.

Der zweite Sieg des Marc VDS-BMW Z4 in Folge sicherte Markus Paltalla die Vizemeisterschaft. Die zweitplatzierte WRT-Mannschaft Stéphane Ortelli, Filipe Albuquerque und Bert Longin krönt das erfolgreiche Jahr der Belgier mit Platz drei in der Meisterschaft.