Erster Sieg für den Farnbacher-Ferrari F458 Italia GT3 im ADAC GT Masters. Dominik Farnbacher und Niklas Kentenich holten in Lauf 14 den Sieg vor den beiden Mercedes SLS-Teams Dominik Baumann / Harald Proczyk und Lance-David Arnold / Andreas Zuber.
30 Kilo Ballast im Alpina B6 für den Sieg beim Samstags-Rennen nährten bei der Konkurrenz die Hoffnung, einen Teil des Rückstands auf Alex Margaritis und Dino Lunardi aufholen zu können. Am Besten meisterten diese Aufgabe die Stuck-Brüder, die am Ende mit Platz fünf das beste Ergebnis der Meisterschaftskandidaten einfuhren und nun Platz zwei in der Meisterschaft einnehmen.
Am Start sah es noch gut für die Abt-Jungs aus. Christofer Mies konnte seine Pole-Position in eine Rennführung ummünzen. Für Alex Margaritis und Dino Lunardi hieß die Parole soviele Punkte, wie möglich zu sammeln und den guten zweiten Platz aus dem Qualifying möglichst zu halten.
Regen sorgt für Spannung
Noch in der ersten Rennhälfte kam dann während einer Safetycar-Phase ein Regenschauer und ein Wechsel auf Regenreifen wurde für die Piloten notwendig. Auf nasser Piste wurden die Karten neu gemischt und Protagonisten aus dem Hinterfeld übernahmen das Zepter.
Vom letzten Platz aus gestartet, nutzte der SLS-Pilot Harald Proczyk den Regen und wechselte als Erster auf profilierte Reifen. Die schnelle Entscheidung spülte den Österreicher an die Spitze des Feldes. Der Versuch von einigen, auf Slicks zu bleiben zahlte sich nicht aus. Für Luca Ludwig, einen der Meisterschaftskandidaten, endete das Experiment im Kiesbett. Der Meisterschaftskampf reduziert sich damit um einen Teilnehmer.
Nach den regulären Boxenstopps blieb Proczyks Teamkollege Dominik Baumann zunächst in Führung. Doch von hinten hatte Niklas Kentenich den Farnbacher-Ferrari im Nassen bereits in Position gebracht und auf nun abtrocknender Strecke zeigte Dominik Farnbacher seine Klasse und schnupfte einen Gegner nach dem Anderen auf.
In wilder Rallyemanier driftete er um seine Gegner und schloss zügig den Abstand zum Führenden Mercedes SLS AMG GT3. Auch Baumann stellte kein unüberwindbares Hindernis für den Ferrari-Piloten dar und nach kurzem Kampf übernahm er die Führung, die er souverän ins Ziel fuhr.
SLS-Teams mit starker Vorstellung
Dominik Baumann fuhr am Ende ungefährdet als Zweiter über die Ziellinie. Die Plätze drei und vier gingen an weitere Mercedes-Flügeltürer-Teams. Lance-Davis Arnold und Andreas Zuber komplettierten als Dritte das Podium. Vierte wurden Andreas Wirth und Lokalmatador Christiaan Frankenhout.
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Rückschlag für Abt-Audi
Der nach dem Samstagrennen auf Platz zwei in der Meisterschaft liegende Christopher Mies übergab den Abt Audi R8 LMS aussichtsreich an seinen neuen Partner Christer Jöns. Der junge Audianer zeigte sich nach seiner Pole in Rennen Eins am ganzen Wochenende hochmotiviert. Bei der Ausfahrt aus der Boxengasse passierte ihm allerdings ein folgenschwerer Lapsus.
In der Boxengasse bremste er kurz, unterschritt dabei die vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit von 40 km/h und hielt so die hinter ihm fahrenden Kontrahenten auf. Die Rennleitung quittierte den Fehler mit einer Durchfahrtstrafe, die den Audi ins Mittelfeld zurückwarf.
In der Folge konnte Jöns noch einige Plätze gutmachen und kurz vor Schluss noch Platz sechs von Dino Lunardi übernehmen. Der Meisterschaftsführende zeigte allerdings keine große Gegenwehr und fuhr die Punkte für Platz sieben sicher nach Hause. Johannes und Ferdinand Stuck fuhren mit Platz fünf das beste Ergebnis der Meisterschaftskontrahenten ein und liegen nun mit 28 Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz.
BMW ALpina ist das Maß der Dinge
In der derzeitigen Form ist dem Duo Lunardi / Margaritis der Titel kaum noch zu nehmen. Zwar sind in Hockenheim bei den letzten beiden Läufen noch 50 Punkte zu vergeben und es ist theoretisch noch alles offen, aber die Art und Weise, wie die Alpina-Truppe in Assen aufgetreten ist, war beeindruckend.
Klarer Sieg am Samstag und bei schwierigen Bedingungen mit Ballast ausgestattet fuhr man souverän Punkte ein, während sich die Kontrahenten aus dem Audi-Lager selber schlugen. Der Partnertausch der Abt-Jungs sollte die Position in der Meisterschaft verbessern. Vor dem Finale in zwei Wochen steht man aber nun fast chancenlos da.
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