Poleposition, Mauerkuss und Klassensieg: Dörr Motorsport musste am letzten Samstag Biss zeigen, um den zweiten SP6-Triumph in Folge zu erkämpfen. Infolge einer halbstündigen Reparaturpause betrieben Rudi Adams, Uwe Ebertz und Stefan Aust mustergültige Wundenheilung, nachdem Erstgenannter mit der Pistenbarriere kollidiert war.
Obwohl bei Dörr Motorsport am Rennsamstag nicht alles nach Plan lief, konnte die BMW-Mannschaft letzten Endes dennoch eine positive Gesamtbilanz ziehen. Trotz einer katastrophalen Startphase feierte das dreiköpfige Fahrergespann Rudi Adams, Uwe Ebertz und Stefan Aust beim Sechs-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife den zweiten Klassensieg en suite. Allerdings stellte sich die Equipe zu Beginn selbst ein Bein und musste die eigene Scharte auswetzen.
Zwar verwandelte Startpilot Adams zunächst die Poleposition in der Division SP6 souverän in die Führung, doch der anschließend einsetzende Regenschauer barg seine Tücken. Die wechselhaften Bedingungen auf der Piste stellten die Reihenfolge auf den Kopf und wurden Adams schlussendlich zum Verhängnis. Der Dörr-Schützling verlor kurzzeitig die Kontrolle über das BMW Z4 M Coupé und ging mit der Streckenbarriere auf Tuchfühlung.
Das Intermezzo kostete die BMW-Truppe den Anschluss an die Spitzengruppe, denn die Reparatur dauerte rund eine halbe Stunde. Nichtsdestoweniger schickte sich das Ensemble aus Butzbach im Folgenden an, den Fauxpas zu rehabilitieren. Binnen drei Stunden stürmten die Kutscher der Z4-Flunder wieder an den Klassengipfel. Die Restzeit schaukelten Adams, Ebertz und Aust abgeklärt über die Bühne und räumten beim VLN-Saisonhöhepunkt den SP6-Pokal ab.
Adams resümiert das Rennen mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Tut mir Leid, dass ich den kleinen Einschlag hatte. Ich denke, eine Platzierung unter den Topzehn wäre sonst möglich gewesen, aber der Klassensieg ist auch toll für die Mannschaft, bei der ich mich noch einmal für ihre Arbeit bedanken möchte. Die im Vorfeld getroffenen Veränderungen am Fahrzeug waren zudem ein Schritt in die richtige Richtung.“
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Technische Gebrechen vereiteln SP10-Podestplatz
Pech hatten indes die Stallgefährten Frank Weishar, Guido Majewski, Mario Merten und Rudi Adams – Letzterer agierte an diesem Wochenende in doppelter Besetzung – die mit einem BMW M3 GT4 an den Start rollten. In der morgendlichen Qualifikation errang das Quartett Startplatz zwei in der Kategorie SP10, den die Butzbacher über weite Strecken auch verteidigen konnten. Aber auf den letzten Metern schlug die Defekthexe zu; letztlich reichte es nur für den vierten Platz in der SP10-Wertung.
„Ich denke, wir können zufrieden sein. Wir haben gekämpft, nicht aufgegeben und die Klasse gewonnen“, zieht Teamchef Rainer Dörr einen Schlussstrich. „Im Gesamtklassement wäre mehr möglich gewesen, aber dafür, dass wir einen Unfall hatten, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Für die Besatzung des M3 war es natürlich schade, dass wir eine Stunde vor Ende ein technisches Problem hatten, sonst wäre Platz zwei dort möglich gewesen.“
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