VLN-Halbzeit: Manthey pirscht sich in Front

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Turbulente erste Rennhälfte in der Eifel: Die Streckenbedingungen auf der Nordschleife pendeln zwischen den Extremen und gestalten die Reifenwahl enorm schwierig. Die Rowe-Sternenkrieger verzichteten anfänglich auf den Pneupoker, doch die Strategie fruchtete nicht. Denn zur Halbzeit führt Manthey-Racing.

Veritables Chaos herrschte zum Auftakt des Sechs-Stunden-Rennens in der Grünen Hölle. Ein Wechselspiel aus einsetzenden Regenfälle und abtrocknender Piste bewirkte eine Reihe von unplanmäßigen Boxenstopps, welche sich die Sternenkrieger zu Nutze machten. Auf leisen Sohlen hatte sich die Rowe-Mannschaft in dieser Phase an die Spitze des Feldes gemogelt, bis die Routiniers von Manthey im Laufe der ersten Rennhälfte Oberwasser gewannen. Aktuell belegen die Platzhirsche Rang eins.

Die Wetterstationen prognostizierten bereits vor dem Rennen leichte Schauer bis Gewitter, womit ein Reifenpoker bereits determiniert war. Schlussendlich standen sämtliche Akteure der Spitzengruppe mit Regengummis in der Startaufstellung, doch Sabine Schmitz (Frikadelli-Porsche) steuerte schon nach einem Umlauf die Box an, um die Pneus zu wechseln. Damit löste die Nordschleifen-Expertin eine Impuls im Teilnehmerfeld, das in der darauffolgenden Runde die Boxengasse stürmte.

Porsche gegen Mercedes an der Spitze

Einzig Michael Zehe, Hubert Haupt, Klaus Rader und Marco Schelp (Rowe-Mercedes) statteten ihren Mechanikern keinen Besuch ab und wurden im wahrsten Sinne des Wortes an den Gipfel des Klassements gespült. Die Kutscher des Silberpfeils machten einen weiten Bogen um den Trubel an den Boxen und hielten lediglich zum Routine-Service nach acht Runden. Mit dieser Taktik etablierte sich das Mercedes-Gespann an der Spitze – einzig Marc Lieb im knallgelben Manthey-Brummer glückte es im weiteren Verlauf, dem Flügeltürer seine Führungsrolle abspenstig zu machen.

Allerdings verspielte Lieb seine Spitzenposition bei einem misslungenen Überrundungsmanöver auf dem Grand-Prix-Kurs wieder und musste Haupt passieren lassen. Der Porsche-Schützling ließ sich davon aber nicht einschüchtern und eroberte die Führung im Handumdrehen zurück. Fortan baut das Manthey-Trio seinen Vorsprung aus.

An dritter Stelle liegen gegenwärtig Frank Biela und Konsorten, die mit dem Audi TT RS aus dem Hause Raeder Motorsport schon in der Qualifikation für Wirbel sorgten. Das dreiköpfige Gespann desavouierte förmlich die Arrivierten und staubte als Topteam der zweiten Startergruppe die Poleposition im Gesamtklassement ab. Trotz der Sensation wurde der Raeder-Equipe lediglich die beste Ausgangsposition in der entsprechenden Sektion zugewiesen. Nichtsdestoweniger katapultieren sich die Audi-Asse binnen einer Umrundung in die Spitzengruppe.