24 Stunden von Spa: Doppelführung für Audi

Nach einer turbulenten Anfangsphase hat sich der 24-Stunden-Klassiker in den Ardennen zum Beginn der Nacht etwas beruhigt. Die Turbulenzen wurden durch zwei Safety-Car-Phasen, die das Feld zwischenzeitlich wieder zusammenschoben, weiter verstärkt. Somit ist der Sprint eingetreten, der von vielen vorhergesagt wurde.

Nach einer turbulenten Anfangsphase hat sich der 24-Stunden-Klassiker in den Ardennen zum Beginn der Nacht etwas beruhigt. Die Turbulenzen wurden durch zwei Safety-Car-Phasen, die das Feld zwischenzeitlich wieder zusammenschoben, weiter verstärkt. Somit ist der Sprint eingetreten, der von vielen vorhergesagt wurde.

Die Startphase nahm, wie erwartet, die Züge eines Meisterschaftslaufes der diesjährigen ADAC GT Masters-Saison an. Dies lag nicht nur an zum Teil gleichen Fahrzeugen, Teams oder Fahrern sondern auch an der Action, die auf der Strecke geboten wurde. Somit hatte die Startphase nur bedingt den Anschein eines Langstreckenrennens.

Von der Poleposition gingen Marc Hennerici, Bas Leinders und Maxime Martin im kurzfristig von Dörr Motorsport (VLN) gekauften BMW Z4 des Marc-VDS-Racing-Teams ins Rennen. Auf ihren Fersen befand sich ein 61-Wagen-Feld, bestehend aus 58 GT3- und vier GT4-Rennern. Den Start gewinnen konnte Marc Goosens im ProSpeed-Porsche. Auch die weiteren Fahrzeuge aus dem Pro-Cup fackelten nicht lang und setzten den Polesetter unter Druck.

Die Freude über die Führung blieb Goosens jedoch nicht lang vergönnt. Ausgerechnet sein eigener Teamkollege Ludovic Sougnez räumte den Belgier im Porsche 911 GT3R in der Anfahrt zur Bus-Stop-Schikane ab. Goosens Landsmann wollte im Pro-Am-Wagen des Teams den vor ihm fahrenden Lamborghini überholen, verschätzte sich allerdings am Bremspunkt, wurde von einer Bodenwelle ausgehebelt und fuhr Marc Goosens in die Tür.

Davon profitieren konnte der Reiter-Lamborghini, der in Folge jedoch von seinen Verfolgern stark bedrängt wurde. Das Verfolgerfeld bestand zu diesem Zeitpunkt aus dem #888 Haribo-Manthey-Porsche, dem #50 AF-Corse-Ferrari allen vier Werks-Audi und weiteren. Innerhalb dieser Gruppe kam es zu vielen Platzwechseln.

Dann folgte die erste Safety-Car-Phase, die das Feld wieder zusammen stauchte. Auslöser war ein schwerer Unfall von Andrew Kirkaldy im McLaren-Neuling. Er blockierte die Überfahrt von der neuen Formel-1-Boxengasse in die alten Boxenanlagen an der Anfahrt zur Eau Rouge. Nach dem Neustart entstand wieder der Kampf im Pulk, wie nach dem Rennstart um 16 Uhr. Einige jedoch fuhren übertrieben aggressiv und mussten die Konsequenzen dafür spüren. So bekam Stéphane Ortelli im #32-WRT-Audi eine Durchfahrtsstrafe, nachdem er Kenneth Heyer im Black-Falcon-SLS am Ende der Kemmel-Gerade überhart attackiert und so in die Auslaufzone befördert hatte.

Kurz darauf musste das Safety-Car in Form eines Audi R8 ein zweites Mal ausrücken, nachdem Nicky Mayr-Melnhof seinen Reiter-Lamborghini hochkant an der Mauer neben der Einfahrt zur Boxengasse geparkt hatte. Nach dem Neustart nahm der Haribo-Porsche vor beiden Phoenix-R8 das Zepter in die Hand. Christian Menzel, der den Wagen zu diesem Zeitpunkt pilotierte, musste mit der Zeit jedoch die beiden Ringträger ziehen lassen. Ein späterer technischer Defekt warf den aus der VLN gekommenen Porsche aus der Spitzengruppe zurück. Auch Peter Kox musste dem hohen Tempo Tribut zollen. Mit einem kapitalen Motorschaden wurde der Niederländer aus dem Rennen geworfen.

Derzeit gestaltet sich das Klassement folgendermaßen: In Führung liegen zwei Audi R8 LMS der Teams Phoenix und WRT mit den Startnummern 99 und 33. Dahinter befindet sich der #15-KRK-SLS, der #9-Autorlando-Porsche, der #2-Vita4One-Ferrari 458 Italia, der #76-Schubert Motorsport-Z4, der #54-Graff Racing-SLS, der #98-Phoenix-Audi, nach einem Getriebedefekt, vor dem #10-SOVREF ASP-Ferrari 458 Italia und dem #55-Graff Racing-SLS auf Rang zehn. Lediglich auf Rang 27 findet sich zur Zeit der von der Pole gestartete BMW Z4 GT3 wieder. Der Führende im Pro-Am-Cup ist der #2-Vita4One-Ferrari von Michael Bartels.


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