24 Stunden von Spa: Freud und Leid für belgische Teams

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Der Marc VDS-BMW Z4 mit Maxime Martin, Bas Leinders und Marc Hennerici wird am Samstag beim Start zur Hatz zweimal rund um die Uhr von der Poleposition ins Rennen gehen. Der KRK-Mercedes SLS AMG GT3 verursachte einen zwischenzeitlichen Abbruch der Session und wird nur schwer wieder herzurichten sein.

Das typische Ardennen-Wetter sorgte für ein ultraspannendes Nacht-Qualifying in Spa-Francorchamps. Am Ende des Abschlusstrainings purzelten die Zeiten bei abtrocknender Piste und im Minutentakt änderten sich die Positionen im Klassement. Am Ende ließ sich Maxime Martin im BMW Z4 mit einer 02:24,488 Minuten die beste Zeit gutschreiben. Maxime Soulet machte im ProSpeed-Porsche mit nur zwei Zehntel Rückstand die rein belgische erste Startreihe perfekt.

Vor dem nächtlichen Angriff auf die besten Startplätze öffnete der Ardennenhimmel seine Schleusen und ergoss ein Unwetter über die örtliche Rennstrecke. Kurz bevor die Protagonisten zum Abschlusstraining auf die Piste gelassen wurden, hörte der Regen zwar wieder auf, an Zeitenverbesserung war aber auf der nassen Strecke zunächst nicht zu denken. Die Teams nutzten den ersten Teil des Nachttrainings um die Fahrer auf ihre beiden Pflichtrunden zu schicken, die sie beim Nachtraining absolvieren mussten.

Nach gut einer Stunde musste die Session mit der roten Flagge abgebrochen werden. Der KRK Racing Team Holland-Mercedes SLS flog am Ende der Radillon in die Reifenstapel und wurde dabei nachhaltig beschädigt. Vom Team war zu hören, dass es schwierig wird, den Flügeltürer wieder herzurichten.

Als die Strecke nach der Pause wieder freigegeben wurde, begann die Ideallinie abzutrocknen und die ersten Fahrer orderten Slicks in der Box. Nachdem immer mehr Fahrer auf dem profillosen Gummi unterwegs waren, fielen endlich auch die Zeiten und die Topplätze begannen zu wackeln. Maxime Soulet und Maxime Martin lieferten sich an der Spitze des Zeitentableaus ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Als eine Viertelstunde vor Ende der Session viele Top-Piloten auf einer schnellen Runde waren, wurde die Session erneut unterbrochen, nachdem Filipe Albuquerque im WRT-Audi R8 LMS in die Begrenzung der La-Source-Haarnadel geknallt war.

Als es erneut weiterging wurde das Klassement ordentlich durcheinandergewirbelt. Einige Teams rutschten von einer Topdrei-Position aus den Topzehn und umgekehrt. Nach Ablauf der Zeit waren die beiden Maximes noch auf einer schnellen letzten Runde. Maxime Martin und die Marc VDS-Truppe mussten im Ziel noch gut eine Minute zittern, bis Maxime Soulet seine Runde beendet hatte. Am Ende hatte der ProSpeed-Pilot 0,2 Sekunden Rückstand, nachdem er in den ersten beiden Sektoren noch schnellster war.

Platz drei geht an die Führenden in der Meisterschaft Autorlando Sport mit Gianluca Roda, Raffaele Giammaria und Paolo Ruberti. Auf den Plätzen vier und fünf folgen die Besten der Pro-Am-Wertung mit dem Reiter-Lamborghini vor dem Haribo-Porsche. Bester der Gentlemen-Trophy ist der Sport Garage-Ferrari F430, der nach einem Crash am Vormittag wieder aufgebaut wurde und erst gegen Mitte der Session ins Geschehen eingriff. Die Pole in der Cup-Klasse geht an Speedlover, schnellster GT4 war RJN-Nissan.

Am morgigen Freitag haben die Teilnehmer einen Ruhetag. Das Rennen startet am Samstag um 16 Uhr.