VLN: Cup-Porsche zur Halbzeit in Front

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Durch eine harte Strafe während der ersten Rennhälfte, verhängt von der Rennleitung, ist das Klassement erheblich durcheinandergewürfelt. Nach 18 absolvierten Rennrunden führt demnach der Cup-Porsche von Kai Riemer und Rodney Forbes.

Auslöser für die harte Strafe war eine sehr unangepasste Fahrweise der gesamten Top10, die zu diesem Zeitpunkt aus den Startnummern 15, 30, 7, 56, 48, 8, 14, 42, 43 und 57 bestand. Alle zehn Fahrzeuge verlangsamten an einer Unfallstelle im Bereich Pflanzgarten ihr Tempo nicht, trotz doppelt gelber Flaggen. Die Rennleitung entschied sich hart durchzugreifen, da sich zu diesem Zeitpunkt Rettungsfahrzeuge und Sanitäter auf der Strecke befanden, die Unfallstelle lag zudem hinter einer schwer einsehbaren Kuppe. Die Entscheidung des Rennleiters hieß daher die gesamte Top10 zu diesem Zeitpunkt um eine Runde zurückzusetzen. Die Fahrzeuge befanden sich nun auf den Plätzen ab Position 20.

Dem vorausgegangen war ein auf Biegen und Brechen durchgeführter Positionskampf der Führungsfahrzeuge ab der ersten Runde. Es lagen zeitweilig sieben Fahrzeuge innerhalb von zwei Sekunden. Zudem kam es zu Situationen, in denen sich drei Fahrzeuge nebeneinander auf der Strecke befanden. Auch in der ersten Runde der Boxenstopps ging es nicht minder rustikal zur Sache. So versuchte einer der BMW M3 einen Kontrahenten während der Einfahrt zum Boxenstopp zu überholen und zwei andere Fahrzeuge der Führungsgruppe starteten ein Wettrennen um das Erreichen der Tanksäule, denn es befinden sich pro Box mehrere Teams, die nacheinander tanken müssen.

Zum Zeitpunkt der Durchführung der Strafe begann es außerdem zu regnen. Der Regen kam nicht, wie üblich vom Schwedenkreuz, sondern zog von der Döttinger Höhe herein. Kurz darauf wurde der Regen stärker und alle Teilnehmer entschieden sich auf Regenreifen zu wechseln, was wiederum viel Hektik in der Boxengasse auslöste. Stärker sollte der Regen die Reihenfolge jedoch nicht beeinflussen, da er bereits nach 30 Minuten wieder nachließ. Infolge dessen wurden die Rundenzeiten wieder erheblich schneller. Dies bedeutet, dass die ehemalige Spitzengruppe sich wieder an die jetzige Spitze des Rennens herankämpft. Allen voran ist der Schnitzer-BMW mit der Startnummer 42, der die schnellsten Rundenzeiten dreht.

Zu einem späteren Zeitpunkt des Rennens wurde vier weiteren Teilnehmern das Schicksal des Rundenabzuges zuteil. Dies sind die Starter mit den Nummern 323, 66, 649 und 71.

Zu Rennhalbzeit, nach drei Stunden, befindet sich der bereits erwähnte Porsche in der führenden Position. Hinter ihm befinden sich die beiden Mercedes SLS AMG der Teams Black Falcon und ROWE-Racing, das Schwesterfahrzeug des Polesetters. Auf Rang vier reiht sich der Farnbacher-Ferrari 458 ein, der zugleich der Führende der SP8 Klasse ist. Gesamtrang fünf nimmt der ebenfalls nach vorn gespülte VW Golf GTI24 ein, vor dem sich nach vorn kämpfenden #42 BMW M3. Die Top 10 runden der #26 BMW Z4 von Schubert Motorsport, der exotische Ferrari P4/5 Competizione, der reanimierte Manthey-Porsche, unter anderem gefahren von Marc Lieb und der Lexus LF-A von Gazoo Racing ab. Marc Lieb ist zudem der Klassenführende der SP7.

Außerdem, mehr oder weniger, auf dem Vormarsch befinden sich die restlichen bestraften Fahrer der ehemaligen Spitzengruppe. Im Einzelnen sind dies die #7 auf Rang elf, #15 auf Rang zwölf, #30 auf Rang 18, #14 auf Platz 19, #8 auf Position 20, #43 auf Platz 30 und #56 auf Platz 37. Ausgefallen sind hingegen die Startnummern 48 und 57.