NAG: Dunkle Wolken über der Grünen Hölle

Am letzten Wochenende durften wir eines der spannendsten 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring der letzten Jahre erleben. Nahezu alle namhaften Hersteller engagieren sich mittlerweile bei dem Mega-Event in der Eifel. Doch über dem völlig überzogenen Neubau an der Grand-Prix-Strecke ziehen immer dickere Wolken auf.

Am letzten Wochenende durften wir eines der spannendsten 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring der letzten Jahre erleben. Nahezu alle namhaften Hersteller engagieren sich mittlerweile bei dem Mega-Event in der Eifel. Doch über dem völlig überzogenen Neubau an der Grand-Prix-Strecke ziehen immer dickere Wolken auf.

Bereits in der Bauphase der neuen Haupttribüne, des Ringboulevards, eines Hotels und anderer angrenzender Bauten gelangten reichlich Skandale an die Öffentlichkeit. Eine ursprünglich geplante Privatfinanzierung platzte, Politiker wurden abgesetzt und die Führung am Ring wurde ausgetauscht.

Gegen jene neue Führung regt sich nun Widerstand. Auf dem Online-Portal der WirtschaftsWoche äußert sich ADAC-Präsident Peter Meyer kritisch über die Herren und schließt einen Wechsel auf eine andere Rennstrecke als Austragungsort des ADAC 24-Stunden-Rennens nicht aus.

Motorsport sei selten gewinnbringend, wenn man einmal von Bernie Ecclestone absieht. Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer könne man beim 24-Stunden-Rennen zwar eine „schwarze Null“ schreiben, doch im Allgemeinen sei der Motorsport ein Zuschussgeschäft. Dies wiederum würden die „Herren der Nürburgring Automotiv GmbH“ nicht kapieren. Laut Meyer nähmen sie für sich in Anspruch, alles besser zu wissen.

Den Rahmenvertrag bis 2012 werde der ADAC erfüllen. Danach müsse neu verhandelt werden. „Bis dahin wird am Ring noch viel passieren – bekanntermaßen laufen einige Klagen gegen die Betreiber. Wir schauen uns in aller Ruhe an, was da passiert“, so Meyer. Für den ADAC kämen auch die in der Nähe liegenden Strecken von Zolder und Spa-Francorchamps als Alternative in Frage.

Wenngleich die Nordschleife durch ihr einzigartiges Flair ein Alleinstellungsmerkmal besitzt, zu dem es keine ernsthaften Alternativen gibt, sind die Worte des ADAC-Präsidenten doch als klare Ansage gegen die NAG zu verstehen. Vielleich sollte man sich in der Eifel wieder einmal mehr dem Motorsport widmen, als mit alle möglichen alternativen Veranstaltungen zu experimentieren.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert