24 Stunden: Ferrari bleibt hart, Porsche dreht auf

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Höllen-Hetze in der Eifel: Unfälle, Führungswechsel, wackeliges Wetter – der Ring-Klassiker zeigt sich bunt wie eh und je, umkämpfter denn je ist hingegen die Führungsposition. Ferrari, BMW und Porsche werden von Mercedes und Gefolge auf Teufel komm raus in die Dunkelheit forciert.

Heiter nimmt das 24-stündige GT-Gemetzel um den Gesamtsieg beim diesjährigen Eifel-Marathon seinen Weg in die Nacht: Sucht der Farnbacher-Pole-Ferrari vergeblich das Heil in der Flucht nach vorn, konnten die amtierenden Champions von BMW bereits Führungskilometer sammeln – die Angst der Spitzenreiter geht jedoch primär vor Porsche um: Jörg Bergmeister und Stallkumpanen machen im Hybrid-Elfer mächtig Meter.

Aktuell liegt das Renn-Labor der Zuffenhausener auf der zweiten Position. Neben der bereits aus dem letzten Jahr bekannten Effizienz in Sachen Spritverbrauch glänzt das Fahrzeug mit guten Rundenzeiten, was vor allem die Taktiker von Hankook Team Farnbacher in Schwitzen bringt. – Der funkelnagelneue Ferrari 458, aktuell in Führung, ist nämlich nicht zum ersten Mal in Bedrängnis.

BMW macht ernst

Schon am Start des Nürburgring-Klassikers musste die Crew ihre mit 25 zusätzlichen Einstufungs-Kilos teuer bezahlte Pole-Position zeitweilig an die Mercedes SLS AMG GT3 von Mamerow/ROWE und Black Falcon abtreten; etwas später funkten auch noch die beiden M3 von Titelverteidiger BMW dazwischen. Im leichten Regen der Anfangsphase bereifte der Bayern-Kommandostand seine beiden Schlachtrosse durchgehend richtig, wodurch jene gleich im Paarflug mehrere Male die Führung einheimsen konnten.

Ebenfalls auf dem Weg an die Feldspitze befindet sich das einzig im Rennen verbliebene Einsatzfahrzeug der Manthey-Speerspitze mit Marc Lieb, Lucas Luhr, Roman Dumas und Timo Bernhard. Jedoch hatte die alteingesessene Ring-Equipe keinen Ausfall zu verzeichnen, viel mehr entschied man sich dazu, den grün-gelben Porsche 911 GT3 R bereits vorzeitig einzumotten, da die Belastung für das Fahrerquartett, auf zwei Wagen fahren zu müssen, sich als zu groß erwies. Somit bildet nun das letztmalige Sieger-Auto des Teams, der 911 GT3 RSR, die Hauptwaffe von Team-Oberhaupt Olaf Manthey.

Action im Hinterfeld, Audi im Hintertreffen

Mit weniger Spielraum für Taktik-Experimente sind indes die Audianer aufgestellt: Bester R8 LMS ist zurzeit der Flitzer von Ring-Spezi Marc Basseng, dessen Abt Sporstline-Audi, ebenfalls pilotiert von Le Mans-Gewinner Marcel Fässler, lediglich auf der sechsten Gesamtposition liegt – einen Rang hinter Mamerow/Rowe Racing (Mercedes SLS AMG GT3). Für die Fanlieblinge Stuck, Stuck und Stuck läuft die Mission 24 Stunden dort hingegen erstmals positiv. Nach den Problemen in den vorausgegangenen Trainingssitzungen befindet sich der Reiter-Lamborghini momentan auf Platzierung 17.

Geprägt wurden die ersten Stunden des Rennens wie gewohnt von vielen Zwischenfällen. Neben schweren Unfällen in den Bereichen Antoniusbuche und Pflazgarten eins, deren Protagonisten zwei während der 24 Stunden wohl irreparable Schäden ablieferten, fühlte auch der BMW-Dirk-Express (Dirk Adorf, Dirk Müller, Dirk Werner und Pedro Lamy) bereits seinen ersten Feindkontakt, der eine kurze Reperaturphase nach sich zog und die Besatzung auf den zwölften Rang zurückspülte.

Die SportsCar-Info-Redaktion wird Sie auch im weiteren Verlaufe des Rennen über die Geschehnisse in der Eifel informieren.

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