Sachsenring: Aston Martin schlägt zurück

Das Hexis AMR-Team hat am Sachsenring den zweiten Saisonsieg in einem Championship Race geholt. Andrea Piccini und Christian Hohenadel mussten sich nur kurz auf der zweiten Position anstellen, fuhren dann aber einen ungefährdeten Sieg vor Schwager/Pastorelli und Mücke/Turner heraus.

Das Hexis AMR-Team hat am Sachsenring den zweiten Saisonsieg in einem Championship Race geholt. Andrea Piccini und Christian Hohenadel mussten sich nur kurz auf der zweiten Position anstellen, fuhren dann aber einen ungefährdeten Sieg vor Schwager/Pastorelli und Mücke/Turner heraus.

In der Startphase wurde ein Haufen Schrott produziert: Die erste Startreihe verabschiedete sich in den Kies, nachdem der Sieger des Qualirennens, Maxime Martin, einen Stoß von Stefan Mücke bekam und Stef Dusseldorp in den Kies drückte. Er selbst fiel auf P6 zurück. Weiter hinten drehte sich Karl Wendlinger (#5 Swiss Racing Lamborghini Murcielago LP670 R-SV) nach einer Berührung mit dem Aston Martin von Tomas Enge und ausgerechnet sein Teamkollege, Max Nilsson traf den stehenden früheren Formel 1-Piloten. Fast ein Abziehbild der Ford-Kollision am Vortag. Die beiden Swiss Racing Lamborghinis mussten die Segel ebenso streichen wie der Young Driver Aston Martin von Enge/Müller. Ebenfalls in den Unfall verwickelt wurde Vanina Ickx (#9 Belgian Racing Ford GT), für die das rennen ebenfalls zu Ende war. Zu guter Letzt fiel auch noch der #22 JRM-Nissan GT-R von Dumbreck/Westbrook ans Ende des Feldes zurück. Bei so viel Chaos musste zunächst das Safety Car für Ordnung sorgen.

An der Spitze setzt sich ein Paket aus den drei späteren Gewinnern, dem #8 Young Driver Aston Martin von Mücke/Turner, dem #4 Hexis Aston Martin von Hohenadel/Piccini und dem #37 All-Inkl.com Lamborghini mit Dominik Schwager am Steuer, ab. Die beiden Aston Martin gaben sich über mehrere Runden Saures, bis Hohenadel sich in einem brillanten Manöver in Turn 1 vorbeiquetschte. Für die Sieger des Qualirennens endete das Championship Race in einer Katastrophe; ein Reifenschaden beendete das Rennen von Makowiecki/Martin (#41 Marc VDS Ford GT). Nur eine Runde nach dem Manöver von Hohenadel setzte sich auch Schwager gegen Mücke durch und setzte sich auf die zweite Position.

Die Boxenstopps brachten an der Spitze diesmal keine Veränderungen. Doch dahinter schlug das Schicksal bei den Meisterschaftsführenden zu: Markus Winkelhock hatte gerade an Marc Basseng übergeben, als sich in der endlosen Linkskurve die Radmutter am rechten Hinterrad löste. Somit war klar, dass der beruhigende Vorsprung in der Meisterschaft nach diesem Rennen dahin sein würde. Nun hatten Piccione/Dusseldorp alle Trümpfe in der Hand, eventuell sogar die Meisterschaftsführung zu übernehmen. Doch hier machte ein Reifenschaden vorne rechts alles zunichte. Piccione fuhr zwar noch weiter, kam aber als 11. und Letzter außerhalb der Punkteränge ins Ziel.

Eine für GT1-Verhältnisse ungewöhnlich ereignislose zweite Rennhälfte änderte nichts Bedeutendes mehr an der Reihenfolge. An der Spitze hatten sich die zwei Aston Martin und der Lamborghini eingerichtet, dahinter musste Enrique Bernoldi in seinem #20 Sumo Power Nissan GT-R seinen Teamkollegen Jamie Campbell-Walter auf Distanz halten. Es wurde ein schwieriges Unterfangen, doch der Brasilianer machte keine Fehler und holte sich den vierten Platz. Der Corvette von Hezemans/Catsburg fehlte es an Topspeed, um die Nissan knacken zu können. Letztlich kamen gerade einmal elf Fahrzeuge ins Ziel, was einen Negativrekord für die GT1-WM darstellt. Mit dem Sieg übernahmen Hohenadel/Piccini auch die Führung in der Weltmeisterschaft.

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