Es wurde der erwartete Sieg für All-inkl.com/Münnich Racing. Doch nicht der favorisierte #37-Lamborghini Murcielago LP 670 R-SV holte den Sieg im Qualifikationsrennen in Zolder, sondern das Schwesterfahrzeug mit der #38. Ebenfalls aufs Podium kamen Catsburg/Hezemans und Enge/Müller.
Das Münnich Team hatte bereits im Qualifying Ansprüche auf den Sieg angemeldet. Mit einer halben Sekunde Vorsprung stellte Dominik Schwager den #37 Murcielago auf die Pole Position, gefolgt vom #8 Aston Martin DB9 von Stefan Mücke/Darren Turner. Doch die erste Startreihe sollte ihnen kein Glück bringen. Bereits in der ersten Kurve kollidierten die beiden Fahrzeuge miteinander und mussten das Rennen aufgeben. Profiteure des Chaos waren zunächst die Corvette Z06 von Nicky Catsburg und der Ford GT von Frederic Makowiecki. Den Sieg holten sich jedoch Markus Winkelhock/Marc Basseng, die in einem heiß umkämpften Rennen das glücklichste Händchen mit Reifen und Bremsen behielten.
Der Startcrash wurde vom Polesitter ausgelöst, der nach einem besseren Start des Aston Martin den Lamborghini in einem Rammbock verwandelte und sich beide Fahrzeuge drehten. Auch der drittplatzierte #22 Nissan GT-R von Peter Dumbreck/Richard Westbrook wurde aus dem Rennen gerissen, als er den sich kreiselnden führenden Fahrzeugen nicht mehr ausweichen konnte. Dasselbe Schicksal teilte auch der #40 Ford GT von Leinders/Hennerici. Das allgemeine Chaos in Turn 1 brachte eine Reihenfolge hervor, mit der so nicht zu rechnen war: Es führte die #11 Corvette, die von Nicky Catsburg pilotiert wurde, vor dem #41 Ford GT von Frederic Makowiecki und dem späteren Sieger Markus Winkelhock.
Für den zweiten Unfall im Rennen sorgten die beiden Ford GT von Belgian Racing, die sich gegenseitig bei einem verunglückten Angriff von Martin Matzke eliminierten. An der Spitze verlor Winkelhock nach einem kleinen Fehler in Turn 1 die dritte Position an den #7 Young Driver-Aston Martin von Tomas Enge. Kurz vor den Boxenstopps schaffte es schließlich Makowiecki, Catsburg die Führung in Turn 2 zu entreißen. Während sich alle Teams zu einem frühen Boxenstopp entschieden, blieb der Franzose lange auf der Strecke. Die Strategie sollte sich jedoch nicht auszahlen, da der Schlagschrauber beim Boxenstopp versagte. Der ins Cockpit gestiegene Maxime Martin fiel bis auf P9 zurück.
Wieder einmal war es das Hexis AMR-Team, das den Boxenstopp am schnellsten absolvierte. Christian Hohenadel übernahm im #4 Aston Martin DB9 die Führung, gefolgt von der #11 Corvette, die nun von Mike Hezemans gesteuert wurde. Auf P3 lauerte bereits der #38 Lamborghini von Marc Basseng. Dieser zeigte sich nun sehr entschlossen und rang Hezemans in Turn 2 nieder. Der Niederländer spielte bei diesem Manöver mit und konnte sich so gerade eben vor Alex Müller im #7 Aston Martin halten, der beim Stopp wieder hinter Basseng zurückgefallen war. Dieser machte nun Jagd auf den führenden Hohenadel. Das Rennen wurde entschieden, als Basseng außen neben den Aston Martin fuhr und sich beide Fahrzeuge kurz berühren. Die Kollision war kurz und nicht zu stark, doch unglücklicherweise wurde die hintere Radaufhängung des Hohenadel-Astons beschädigt. Ein ganz bitterer Ausfall, für den niemand verantwortlich gemacht werden kann.
Basseng kam ohne Blessuren davon und holte den Sieg vor Hezemans. Den Schlussspurt um P3 konnte Enge für sich entscheiden, knapp am Podium vorbei streiften Wendlinger/Kox (#5 Swiss Racing-Lamborghini) und Makowiecki/Martin, die nach einem furiosen zweiten Stint des Belgiers noch bis auf P5 kamen. Das Hauptrennen startet am Sonntag um 14:45 Uhr.