Mosport: Graf erringt Poleposition in Kanada

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Muscle Milk hält Erzrivale Dyson Racing in Zaum: Klaus Graf erkämpfte beim kanadischen Gastspiel in Bowmanville die Poleposition und verwies die Lola-Mazda-Boliden auf die Plätze. BMW brillierte in der GT-Kategorie und erhob Ansprüche auf die Ränge eins und zwei.

Muskelmilch-Schützling Klaus Graf hat sein Fauxpas aus dem freien Training rehabilitiert. Nachdem der gebürtige Schwarzwälder noch in der ersten freien Trainingssitzung seinen Lola-Aston-Martin ramponierte, betrieb der Routinier in der Qualifikation Wundenheilung. Mit seinem besten Umlauf in 1:08,695 sicherte sich Graf die Poleposition zum kanadischen Grand Prix in Mosport.

Damit distanzierte sich die Aston-Martin-Equipe um über drei Zehntelsekunden von den Kontrahenten aus dem Lola-Lager. Dahinter entscheiden wiederum Nuancen um den Platz auf der schmutzigen Seite in der ersten Startreihe. Chris Dyson und Guy Smith (Dyson-Lola-Mazda) schlugen ihre Stallgefährten Humaid Al Masaood und Steven Kane um 34 Tausendstel einer Sekunde. Tony Burgess und Chris McMurry (Autocon-Lola-AER) dümpelten beim Wiedereinstieg dagegen im Mittelfeld herum. Am Ende der Zeitenjagd stand eine Bestzeit von 1:12,839 Minuten zu Buche.

In der LMPC-Wertung haben Kyle Marcelli und Chapman Ducote (Intersport Racing) einen neuen Rundenrekord aufgestellt und umrundeten den rund vier Kilometer langen Mosport International Raceway in 1:11,331 Minuten. Die Pole-Männer wiesen damit Gunnar Jeannette und Ricardo Gonzalez (CORE Autosport) in die Schranken. Das Duo verfehlte die Klassenbestzeit um über eine halbe Sekunde.

BMW nicht zu stoppen

In der GT-Wertung reüssierten die Bayern auf ganzer Linie. BMW staube in der Qualifikation die ersten beiden Startplätze ab. Dirk Müller entschied das interne Duell hauchdünn zu seinen Gunsten. Der Burbacher brannte eine 1:17,083 Minuten in den Asphalt und drückte seinen Kumpanen Bill Auberlen und Dirk Werner 65 Tausendstelsekunden aufs Auge. Einzig Porsche bot der BMW-Dominanz Paroli.

Jörg Bergmeister (Flying Lizard) verpasste die Bestleistung des Klassenprimus um kaum mehr als zwei Zehntel einer Sekunde. „Wir hatten auch heute wieder ein großartig abgestimmtes und sehr gut ausbalanciertes Auto“, konstatierte Jörg Bergmeister nach der Qualifikation. „Unabhängig davon, was unsere Konkurrenten machen, müssen wir unserem Plan folgen. Wir sind zuversichtlich, dass wir morgen im Rennen um einen Platz auf dem Podium fahren können.“

Nichtsdestoweniger waren der fliegenden Eidechse zwei italienische Pferdes aus den Rennställen Extreme Speed Motorsports und Risi Competizione dicht auf den Fersen. Die beiden Ferrari-Mannschaften wiesen einen Rückstand von weiteren zwei Zehntelsekunden auf – untereinander trennten die Rivalen allerdings lediglich ein Wimpernschlag. An sechster Stelle ordnete sich erst die Corvette-Speerspitze ein.

Bei den GTC-Porsche-Piloten ergatterten Tim Pappas und Damien Faulkner (Black Swan Racing) die Poleposition mit einer Leistung von 1:22,861 Minuten. Der vierte Wertungslauf der American Le Mans Series in Bowmanville startet um 15.05 Uhr Ortszeit, was 21.05 mitteleuropäischer Zeit entspricht.