GT Masters: Stuck-Festspiele im Brummiparadies

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Vor vollem Haus an der Nürburg zeigten die beiden Stuck-Junioren einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg beim Lauf im Rahmen des ADAC Truck GP. Die beiden führenden Teams in der Meisterschaft, Margaritis/Lunardi und Ludwig/Mies, patzen im Rennen und gingen punktelos aus.

Lamborghini vor zweimal Mercedes. So hieß am Ende die Reihenfolge auf dem Podium. Während die Sache für die Stuck-Brüder im Lambo und Baumann/Proczyk im SLS recht klar war, mussten sich Frankenhout/Wirth im zweiten SLS ihren Platz an der Sonne hart erarbeiten. Die Tabellenführer Margaritis/Lunardi (BMW-Alpina) schieden in der ersten Rennhälfte mit Reifenschaden aus. Den Verfolgern Ludwig/Mies (Audi) erging es allerdings auch nicht besser. Im harten Kampf um die Platzierungen landete der Abt-Audi im Kiesbett.

Startfahrer Ferdinand Stuck konnte seine Pole vom Start weg in eine Rennführung ummünzen. Während im Hinterfeld einige sehenswerte, enge Kämpfe vorgetragen wurden, konnte sich der Lambo-Pilot nach wenigen Runden gut eine Sekunde absetzen und frei fahren. Derweil prügelte Alex Margaritis seinen mit fünfzig Kilogramm Ballast bestückten BMW-Alpina B6 in der Mission „Punkte sammeln für die Meisterschaft“ durch das Feld.

Stuck konnte im weiteren Rennverlauf seinen Vorsprung weiter ausbauen, während hinter ihm Dominik Baumann und Lance-David Arnold ihrerseits im SLS-Doppelpack den Verfolgern in Form von Sebasian Asch (Porsche) und Christer Jöns (Audi) entflohen. Tabellenführer Margaritis war inzwischen bereits auf Platz dreizehn vorgehfahren.

In Runde acht brachte das Safetycar das auseinandergezogene Feld wieder enger zusammen. Der Einsatz war nach einer Kollision zwischen einem Mühlner-Porsche und dem Phönix-Audi von Landmann/Piccini in der letzten Kurve notwendig. Beim Restart nach drei Runden nutze SLS-Kutscher Baumann den geschenkten Windschatten des Lambos und mühte sich in der Folge redlich, den Anschluss nicht zu verlieren. Doch der Stuck-Lamborghini spielte heute in einer anderen Liga.

In Runde 13 das Aus für die Meisterschafts-Leader. Der Alpina B6 rollte mit einem qualmenden Reifen langsam um den Kurs. Kurz darauf wurde das Boxenstoppfenster geöffnet und die Fahrerwechsel wurden vorgenommen. Stuck nutzte die freie Fahrt an der Spitze und blieb im Gegensatz zur direkten Konkurrenz lange auf der Strecke. Trotz einiger Überrundungsvorgänge hielt er dabei die Führung in den Händen.

Nachdem das Feld wieder sortiert war, hieß die Reihenfolge Stuck (Lamborghini), Baumann (Mercedes) und Ammermüller (Porsche). Hinter Christer Jöns (Audi) auf dem vierten Platz zeigten Christofer Mies, der im Vorfeld des Rennens seinen Unmut über die Einstufung seines Audi R8 LMS äußerte, und Christiaan Frankenhout im Heico-Motorsport-SLS einen Kampf auf Biegen und Brechen um Platz fünf.

In spektakulärer Art und Weise schnupfte der Niederländer sowohl Mies als auch Jöns auf und übernahm somit Platz vier. Kurz darauf wurde Mies ein Opfer der harten Fahrweise in der Spitzengruppe und fand sich fluchend um Kiesbett wieder. An der Spitze schickte sich Stuck an, den komfortablen Vorsprung zu verwalten. Von Ausruhen konnte allerdings keine Rede sein. Harald Proczyk machte keine Anstalten, das Rennen aufzugeben und setzte Stuck mit konstant guten Rundenzeiten unter Druck.

Stuck konnte die Angriffe aber jeweils kontern und bestieg das Podium als erster vor Proczyk und schaffte somit den dritten Saisonsieg für die jungen Brüder. Platz drei ging an den fliegenden Holländer Fankenhout, der in der sich letzten Runde wiederum spektakulär und sehenswert an Michael Ammermüller im a-worx Akrapovic-Porsche vorbeibremste.