Imola: Audi meldet sich zurück

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Auf abtrocknender Strecke begaben sich die 49 Protagonisten ein letztes Mal auf die Strecke, bevor es zur Mittagszeit in der Qualifikation ernst wird. In der dritten Trainingssitzung konnte Audi erstmals in Imola eine Trainingsbestzeit verzeichnen, nachdem in den ersten beiden Trainings jeweils Peugeot die Spitze auf dem Zeitentableau bestimmte.

Nach etwa 55 Minuten im dritten Freien Training stand der diesjährige Le Mans-Sieger Marcel Fässler als Schnellster fest. Die angesetzten 60 Minuten Training konnten nicht umgesetzt werden, da fünf Minuten vor dem regulären Ende die rote Flagge geschwenkt werden musste. Auslöser dafür war eine Begegnung des Felbermayr-Porsches von Marc Lieb und Richard Lietz mit dem Lotus Evora von Martin Rich im ersten Sektor.

1:34.609 benötigte der Eidgenosse in Audi-Dienste für seine schnellste Runde um den Kurs in der Emilia-Romagna. Damit konnte er zwar seine persönliche Bestmarke aus dem ersten Training unterbieten, jedoch nicht die schnellste Zeit des Wochenendes von Anthony Davidson, ebenfalls gesetzt am Freitagmittag. Jener Davidson, unterwegs mit einem Peugeot 908 ist, Marcel Fässler in der letzten Trainingssession weiterhin mit lediglich drei Zehntelsekunden auf den Fersen. Auf den Verfolgerplätzen richteten sich Davidsons Teamkollege Stéphane Sarrazin mit einer Zehntelsekunde Abstand auf seinen Kumpanen und Allan McNish mit fast drei Sekunden Rückstand auf die Trainingsbestzeit ein.

Der beste Benziner, gesteuert von Guillaume Moreau (Oak Racing-Pescarolo), hat auf den Audi R18 von McNish mit zwei Zehntelsekunden einen minimalen Abstand. Dieser lässt sich allerdings mit Aufhängungsproblemen am #2 Audi erklären. Dadurch verlor der hinter dem Steuer sitzende Schotte 20 Minuten in der Box, als die Aufhängung gewechselt werden musste. Erst für die letzten Minuten konnte McNish wieder auf die Strecke gelassen werden. Jedoch konnte er keine Qualifying-Simulation abspulen, da ihm die rote Flagge in die Quere kam.

Nissan weiter auf dem Vormarsch

Die ersten vier Fahrzeuge in der LMP2-Klasse werden von einem Nissan-Motor angetrieben. Damit bestätigt der japanische Hersteller seinen guten Eindruck aus den letzten LMS-, ILMC-Rennen und dem 24-Stunden-Klassiker an der Sarthe. Die schnellste Zeit der Nissan-Gespanne erzielte der Boutsen Energy-Wagen vor dem TDS Racing, den Le Mans-Siegern von Greaves Motorsport und dem Signatech-Renner.

In der Formula Le Mans-Klasse setzte die Equipe von Pegasus Racing die schnellste Zeit. Am Steuer des Oreca FLM umrundete Patrick Simon den Autodromo Enzo e Dino Ferrari in einer Zeit von 1:45.196. Dahinter reihten sich der #91 Hope Racing und der #92 Neil Garner Motorsport mit gleichem Material ein.

Ferrari zementiert Vormachtstellung

Auf ihrer Heimstrecke ließen sich die Pferdchen aus Maranello auch im dritten Training nicht lumpen. Mit einer Dreifachführung ließen die „roten“ Renner ihrer Konkurrenz keine Chance. Mit einer Zeit von 1:45.690 Minuten zog der Luxury Racing-Ferrari das bessere Ende für sich. Seine Markenkollegen auf den Plätzen zwei und drei werden hingegen eingesetzt vom Team AF Corse. Erst auf Rang vier in der Pro-Kategorie findet sich mit dem IMSA-Porsche ein weiteres Fabrikat. Nach anfänglicher Klassenführung wurden die BMW M3 auf die Plätze fünf und acht ihrer Klasse zurückgedrängt.

Bei den Amateuren setzte sich die Mannschaft von Proton Competition durch. Eine verfolgende Rolle nahmen der Ferrari von CRS Racing und die Corvette von Larbre Compétition ein.