BES: Vita4One holt den ersten Sieg

Michael Bartels, Frank Kechele und Nico Verdonck holen sich den Sieg im spanischen Navarra. Mit Ferrari, Audi und Porsche stehen drei unterschiedliche Fabrikate auf dem Podium. Platz zwei geht an den Belgian Audi Club, die Sieger des ersten Laufs holen auf dem Autorlando Porsche 911 Platz drei.

Michael Bartels, Frank Kechele und Nico Verdonck holen sich den Sieg im spanischen Navarra. Mit Ferrari, Audi und Porsche stehen drei unterschiedliche Fabrikate auf dem Podium. Platz zwei geht an den Belgian Audi Club, die Sieger des ersten Laufs holen auf dem Autorlando Porsche 911 Platz drei.

Die Blancpain Endurance Series trat im spanischen Niemandsland zu einem weiteren 3h-Rennen an. Für die Teams war es die letzte Möglichkeit, sich noch einmal vor den 24 Stunden von Spa zu sortieren. Insgesamt nutzten 31 GT3-und GT4-Teams diese Möglichkeit auf dem „Circuito De Navarra“.

Nachdem der Gentle Swiss Maserati GT4 mit Problemen an der Hinterachse schon vor dem Start sie Segel streichen musste, nahmen 30 Wagen den Lauf unter die Räder. Stephane Ortelli übernahm, von der Pole gestartet, zunächst die Führung. Hinter dem WRT Audi entbrannte schon in der ersten Runde ein Kampf um die Plätze zwischen dem Autorlando Porsche, dem #50 AF Corse Ferrari und dem #1 Vita4One Ferrari.

Frank Kechele im Vita4One F458 konnte bereits in der ersten Runde den Markenkollegen Jack Gerber (AF Corse) niederringen und in der Folge Gianluca Roda (Autorlando Porsche) unter Druck setzen. Es dauerte einigen Runden, bis Kechele an Roda vorbeiziehen konnte. In der Zwischenzeit hatte Ortelli bereits einen Vorsprung von drei Sekunden auf seine Rivalen herausgefahren. Während Kechele sich aufmachte, die Lücke auf den Führenden Ortelli zu schließen, sah sich Roda von den beiden SOFREV ASP Ferraris von Ludovic Badey und Julien Jousse bedrängt.

Am Ende des Feldes brannte Marc A Hayek ein wahres Feuerwerk ab. Nach einem Motorschaden im Quailfying war der Reiter Lamborghini vom letzten Platz gestartet und holte nun rapide auf. Dem Sturm wurde aber in Runde 11 ein Ende gesetzt. Mit Batterieproblemen musste die Box ungeplant angesteuert werden. Die Reiter-Truppe konnte den Fehler zwar zunächst beheben, einige weitere Stopps zwangen die Mannschaft aber schließlich zur Aufgabe.

In Runde 17 gab es an Spitze ein möglicherweise Rennentscheidendes Missverständnis. Nachdem der Sport Garage Ferrari 430 in der letzten Kurve von der Strecke abkam, dachten einige Fahrer, das Saftey-Car würde ausrücken. Auch Ortelli im führenden Audi war dieser Meinung und reduzierte sein Tempo. Frank Kechele, der die Lücke bereits bis auf eine Sekunde geschlossen hatte, nutzte die Chance und zog an Ortellis Audi vorbei. Sofort konnte er gut fünf Sekunden Vorsprung für sich verbuchen. Die Sache hat einen leicht faden Beigeschmack, da auch einige andere Fahrer berichteten, sie hätten die Safety-Car-Boards gesehen.

In Runde 24 bekam das Safety-Car dann doch noch seinen Einsatz, nachdem Jack Gerber seinen AF Corse Ferrari in Teilen auf der Strecke verteilt hatte. In der Folge setzte in der Boxengasse lebhaftes Treiben ein, als die Teams versuchten, einen Vorteil aus der Situation zu ziehen. Nach dem Restart lag zunächst Ludovic Badey im SOFREV ASP Ferrari in Führung. Da er noch nicht gestoppt hatte, war dies aber nicht von langer Dauer und Niko Verdonck, der den Vita4One Ferrari übernommen hatte lag wieder vorne.

Eine Schrecksekunde gab es in der GT4 Klasse. Der De Lorenzi Racing Ginetta G50 fuhr mit brennendem Heck über die Strecke. In letzte Sekunde entschied sich Diego Alessi den Wagen am Streckenrand abzustellen und rollte sich aus dem lichterloh brennenden Sportwagen.

Nachdem sich das Feld nach den Boxenstopps wieder sortiert hatte, hieß die Reihenfolge Nico Verdonck (Vita4One), Bert Longin (WRT Audi), Raffaele Gianmaria (Autorlando) und Marcell Fässler im zweiten WRT Audi. Longin wurde dann bis auf Platz vier durchgereicht und sogar noch von einigen Hinterbänklern überholt, die eine Runde Rückstand aufzuholen hatte.

Verdonck steuerte in Runde 66 als erster der Spitzengruppe die Box zum zweiten und letzten Stopp an. Nachdem er komfortable acht Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte, übergab er den Ferrari an Michael Barthels, der sich aufmachte seinen ersten Sieg in einem GT3 Wagen einzufahren.

In der Schlussphase des Rennens waren nur noch vier Wagen in einer Runde. Bartels führte vor Paolo Roberti, der aber im Autorlando Porsche mit Getriebeproblemen kämpfte. Albuquerqe im #32 WRT Audi nutze die Schwäche und rang den Porsche in Runde 72 nieder. Die Reihenfolge Bartels (Vita4One), Albuquerqe (WRT) vor Roberti (Autorlando) hatte dann bis ins Ziel Bestand.

In der Meisterschaft führt weiterhin die Sieger Autorlando Porsche-Mannschaft, Paolo Ruberti, Gianluca Roda, Raffaele Gianmaria vor dem WRT Audi mit Bert Longin, Stephane Ortelli und Filipe Albuquerqe. Auf dem dritten Platz liegen die Laufsieger von Navarra Frank Kechele, Michael und Nico Verdonck vom Vita4One-Team.

Als nächstes steht mit den 24 Stunden von Spa-Francorchamps der Höhepunkt der Serie auf dem Plan. Am letzten Juli-Wochenende werden in den Ardennen über 70 Starter erwartet.


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