Le Castellet: Rebellion kontert beim letzten Funktionstest

Die Karten für die Qualifikation sind ordentlich gemischt. Mit den Rebellen Nicolas Prost und Neel Jani platzierte sich im dritten Training in Le Castellet ein Duo an der Spitze, das bislang noch nicht in diesen Gefilden zu finden war. Zwischenzeitlich drehte sogar Aston Martin einige Runden, gurkte jedoch im Mittelfeld herum.

Die Karten für die Qualifikation sind ordentlich gemischt. Mit den Rebellen Nicolas Prost und Neel Jani platzierte sich im dritten Training in Le Castellet ein Duo an der Spitze, das bislang noch nicht in diesen Gefilden zu finden war. Zwischenzeitlich drehte sogar Aston Martin einige Runden, gurkte jedoch im Mittelfeld herum.

Die Rundenzeiten auf dem Paul Ricard HTTT purzeln fortwährend. Im letzten Trainingssegment knackte Klassenprimus Rebellion schlussendlich die Marke von 1:47 Minuten. Allerdings waren es im letzten Anlauf nicht die Frontmänner Andrea Belicchi und Jean-Christophe Boullion, welche bisweilen immer die Nase vorne hatten, sondern Neel Jani und Nicolas Prost, die sich einen Umlauf in 1:46, 810 Minuten notieren ließen.

Die Kollegen im Toyota-Schwesterfahrzeug hielten sich dagegen bedeckt und fanden sich mit einem Rückstand von deutlichen 1,923 Sekunden auf dem vierten Rang wieder. Dennoch sind die Rebellen damit nicht das Schlusslicht der Prototypen-Königsklasse, denn der Aston Martin AMR-One wurde erstmals auf einer fliegenden Runde gesichtet. Nachdem der britische Hersteller am Trainingsfreitag durchweg von technischen Problemen geplagt wurde und lediglich eine Installationsrunde zurücklegte, glückten am Samstagmorgen immerhin 20 gezeitete Runden. Letztendlich reichte eine mangelhafte Leistung von 1:53,399 Minuten lediglich für einen Platz im Mittelfeld des Gesamtklassements.

Unter den beiden verbleibenden LMP1-Akteuren entschieden neuerlich Sekundenbruchteile über die Reihenfolge auf der Ergebnisliste. Zwar verpassten Miguel Amaral und Olivier Pla (Quifel-ASM-Zytek) die Topzeit um sieben Zehntelsekunden, doch trennten die französischen Verfolger Christoph Tinseau, Emmanuel Collard und Julien Jousse lediglich 11 Tausendstelsekunden auf das portugiesisch-französische Duo.

In der kleinen Prototypenwertung dürfte mittlerweile sämtliche Nissan-Delegationen einmal Führungsluft schnuppern. Nachdem Boutsen Energy Racing und Greaves Motorsport am Freitag jeweils eine Bestzeit markierten, war nun die Truppe von TDS Racing an der Reihe. Mathias Beche, Pierre Thiriet und Jody Firth (Oreca-Nissan) brannten eine 1:49,206 Minuten in den Asphalt und sind somit die Referenz aller Trainingseinheiten.

Aston Martin: LMP pfui, GT hui?

Dahinter rangierten Michel Frey, Ralph Meichtry und Thor-Christian Ebbesvik (Race-Performance-Oreca-Judd), welcher einerseits die Klassenbestmarke um lediglich 0,180 Sekunden verfehlte, und andererseits der Nissan-Vormachtstellung zunächst einen Dämpfer versetzte. Dominik Kraihamer und Nicolas de Crem (Boutsen-Oreca-Nissan) bekamen von dem Judd-Trio nämlich zwei Zehntelsekunden aufgedrückt und wurden auf Rang drei verwiesen. Die letztjährigen HPD-Überflieger von Strakka Racing und RML straucheln weiterhin.

Für eine kleine Überraschung sorgten Tomas Enge, Alex Müller und Christopher Nygaard. Wo es in der Prototypensparte noch hadert, läuft es im Gran-Turismo-Sektor rund. Die Werksdelegation des britischen Hersteller ließ sich die bislang schnellste GTE-Rundenzeit des Wochenendes notieren. Der Aston Martin Vantage umrundete den knapp sechs Kilometer langen Kurs in 1:58,262 Minuten. Dahinter konvergiert allmählich das Zeitenniveau der Ferrari- und Porsche-Mannschaften.

Bei den GTE-Amateuren manifestieren Nicolas Armindo und Raymond Narac (IMSA-Porsche) sukzessive ihre Favoritenrolle und sicherten sich auch im letzten Durchgang die Bestzeit. Auf dem Papier stand letztlich eine 1:59,073 Minuten zu Buche, womit erneut die Schallmauer von 120 Sekunden durchbrochen wurde. Flotteste Runde in der FLM-Kategorie drehten Jens Petersen, Elton Julian und Christian Zugel (Genoa Racing/1:53,453) und waren somit unwesentlich langsamer als der kränkelnde Aston Martin AMR-One.

Die Qualifikation zum Sechs-Stunden-Rennen in Le Castellet geht um 13.45 Uhr über die Bühne. Traditionell ist das Zeitfahrten in zwei Sitzungen unterteilt, sodass sowohl die Piloten der Prototypen als auch der GT-Fahrer je 20 Minuten zur Zeitenjagd bleiben.


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