Le Mans: FIA nimmt umfangreiche Balance-of-Performance-Modifikationen vor

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Die FIA hat die Balance of Performance für Le Mans veröffentlicht | © Julian Schmidt

Das Langstreckenkomitee der FIA hat die Balance of Performance für die 24 Stunden von Le Mans festgelegt. Die Anpassungen der Fahrzeugeinstufungen bürden Porsche und Ford in der GTE-Pro-Liga einige Einschränkungen auf, wohingegen Aston Martin und Corvette von den Korrekturen profitieren.

Während die deutschsprachigen Sportwagen- und Langstreckengemeinde das vornehmliche Augenmerk derzeit dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zollt, sind jenseits des Landkreises Ahrweiler ebenfalls wichtige Entscheidungen gefallen. Das Endurance-Gremium des FIA-Automobilverbandes hat die Balance of Performance für den Le-Mans-Testtag am übernächsten Wochenende festgelegt.

In der GTE-Pro-Kategorie hegt das Korrektiv der Balance of Performance zuvörderst die Leistung des Porsche 911 RSR ein. Dessen Luftmengenbegrenzer müssen die Weissacher Techniker um 0,7 Millimeter verringern. Auch dem Ford GT erlegt die revidierte Fahrzeugeinstufung eine Einschränkung auf. Denn der nordamerikanische Sportwagen erhält ein Zusatzballast von fünfzehn Kilogramm.

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Demgegenüber profitiert der Aston Martin Vantage GTE, dessen Fahrzeugmasse die Balance of Performance dahingegen um fünfzehn Kilogramm verringert. Zudem wird dem royalen Gefährt ein Leistungsplus in Gestalt eines 0,2 Millimeter größeren Restriktors zuteil. Auch die Mannschaft in Gelb geht als Nutznießer der Änderungen hervor: Die Corvette C7.R GTE bekommt einen 0,7 Millimeter vergrößerten Luftmengenbegrenzer.

Corvette profitiert in der GTE-Am-Liga

Darüber hinaus haben die Regelaufseher sämtliche Tankvolumina bearbeitet. Dem Porsche 911 RSR, des Ford GT sowie des Aston Martin Vantage GTE billigt die Balance of Performance einen, drei und zwei zusätzliche Liter Kraftstoff zu. Dem Ferrari 488 GTE und der Corvette C7.R GTE bürdet die BoP-Konfiguration hingegen eine um vier Liter verminderte Tankmenge für die Veranstaltung auf dem Circuit de la Sarthe auf.

Zudem haben die Regelwächter auch die Ladedruckvorgaben in sämtlichen Drehzahlbereiche sowohl beim Ford GT als auch beim Ferrari 488 GTE reduziert. Und in der GTE-Am-Liga? Eine immense Einbremsung erfährt der Porsche 911 RSR qua zehn Kilogramm Zusatzgewicht und einem 0,4 Millimeter verkleinerten Luftmengenbegrenzer. Aber: Dem Neunelfer gesteht die BoP-Spezifikation einen Liter mehr Benzin zu.

Gegenläufige Maßnahmen haben die Regelhüter bei der Corvette C7.R GTE ergriffen. Das US-Gefährt wird um zwanzig Kilogramm erleichtert, erhält einen 0,3 Millimeter größeren Restriktor sowie vier zusätzliche Liter Sprit. Die Masse des Ferrari 488 GTE reduziert die Balance of Performance indes um zehn Kilogramm, schreibt aber einen geringen Ladedruck fest. Zu guter Letzt mindert die BoP die Masse des Aston Martin Vantage GTE um fünf Kilogramm herab – plus eine Vergrößerung des Restriktors um 0,1 Millimeter.