Blancpain GT: Lamborghini dominiert, Bentley ignoriert schwarze Flagge

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Grasser Racing gewinnt mit Lamborghini den Auftakt in Monza | © Stefan Deck

Lamborghini feiert in dominanter Manier den Sieg beim Heimrennen, dem Saisonauftakt des Blancpain Endurance Cup in Monza. Die weiteren Plätze auf dem Podium gehen an AF Corse und HTP Motorsport. Bentley hat derweil durch Ignorieren gegenüber der Rennleitung für zahlreichen Diskussionsstoff gesorgt.

Mirko Bortolotti, Andrea Caldarelli und Christian Engelhart haben den Saisonauftakt des Blancpain-Endurance-Pokals in Monza gewonnen. Das Trio repräsentiert den Hersteller Lamborghini, der somit wiederholt sein Heimrennen gewinnt. Derweil hat sich Bentley durch ein fragwürdiges Verhalten hervorgetan, das durch die Disqualifikation quittiert wurde.

Mit Glück ist der Startfahrer Bortolotti im Grasser-Huracán dem Startchaos entkommen, das Guy Smith ausgelöst hat. Der Brite erwischt einen guten Start und versucht sich in Führung zu schieben, berührt dabei aber Ezequiel Perez Companc – der Teamkollege Bortolottis. Companc verliert die Kontrolle, sein Fahrzeug dreht sich entgegen der Fahrtrichtung auf den Kurs und setzt eine Kettenreaktion in Gang, die zum Ausfall von acht Fahrzeugen führt.

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Nach anschließender Rotphase entschied die Rennleitung gegen Smith eine Stop-and-Go-Strafe mit 15 Sekunden Standzeit auszusprechen. Trotz mehrmaliger Aufforderungen reagiert das Team Bentley nicht darauf, was die Regelhüter zur Disqualifikation verleitet. Mit weiterer Verzögerung und einem rundenlangen Schauspiel zieht sich Smith schließlich aus dem Rennen zurück.

Ungeachtet dessen haben sich an der Spitze Miguel Molina (SMP Racing) und Bortolotti als Duo abgesetzt. Bortolotti holt die Führung und übergibt sein Auto an Caldarelli, Engelhart verwaltet eine Führung von fast dreißig Sekunden bis ins Ziel. Caldarellis Teamkollege Davide Rigon kassiert dagegen vor dem Ende eine Durchfahrtsstrafe und fällt auf Platz sieben zurück.

Platz zwei gewinnen Alessandro Pier Guidi, Pasin Lathouras und Michele Rugolo (AF Corse). Pier Guidi, der Polesitter, kämpft um die zweite Podiumsstufe mit Clemens Schmid im ISR-Audi, bis diesen ein Reifenschaden heimsucht. Hiermit rücken auch Franck Perera, Maximilian Buhk und Jimmy Eriksson (HTP Motorsport) auf den dritten Rang auf. Johnny Adam und Ahmad Al-Harthy (TF-Sport) gewinnen durch einen Kraftakt und die schnellste Rundenzeit die Pro-Am-Klasse.