VLN: Veranstalter führt Minimalrundenzeiten ein

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In Zukunft schreibt das VLN-Regularium eine Minimalrundenzeit von acht Minuten und zehn Sekunden vor | © Ralf Kieven

In Zukunft untersagt das Reglement der VLN-Langstreckenmeisterschaft, bei einer Umrundung der Nürburgring-Nordschleife die Marke von acht Minuten und zehn Sekunden zu unterschreiten. Die Maßnahme fußt auf dem Vorhaben, der Entwicklung sinkender Rundenzeiten entgegenzuarbeiten.

Zurzeit diskutieren die Organisatoren in der Eifel etliche Konzepte, um die Sicherheit auf der Nürburgring-Nordschleife zu erhöhen. In den Brennpunkt der Erörterungen rücken auch die Rundenzeiten. Um die rasante Entwicklung in Zukunft einzudämmen, hat die Veranstaltergemeinschaft den Entschluss gefasst, eine Minimalrundenzeit für die Klassen SP9 und SPX der VLN-Langstreckenmeisterschaft festzuschreiben.

Nach dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – also ab dem ADAC-ACAS-Cup – führt das Organisatorengespann daher eine Regel ein, welche die Unterschreitung einer Rundenzeit von acht Minuten und zehn Sekunden untersagt. Zum einen ziele diese Maßnahme auf eine Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen ab, zum anderen solle diese Restriktion das Wettrüsten zwischen den GT3-Werken einhegen.

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Einen Verstoß gegen die Minimalrundenzeiten ahnden die Regelaufseher fortan mit einer Zeitstrafe äquivalent zur Differenz bis zur Referenzzeit von acht Minuten und zehn Sekunden. Bei fünf Zehntelsekunden rundet das Regularium auf die volle Sekunde auf. Infolge wiederholter Vergehen drohen überdies empfindlichere Strafen. Wer fünfmal die Referenzzeit unterschreitet, muss eine einminütige Zeitstrafe verbüßen.

Bei mehr als zehn Regelverletzungen erfolgt zudem eine Strafversetzung des betroffenen Rennstalls beim darauffolgenden Wertungslauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft. Ideengeber dieses Verfahrens war abermals – wie auch bei der Code-60-Phase – die Creventic-Agentur, welche das System der Minimalrundenzeit schon seit geraumer Weile in der Pro-Am-Wertung des 24-Stunden-Rennens von Dubai anwendet.

Höchstwahrscheinlich macht sich die Umsetzung der Minimalrundenzeiten nach dem 24-Stunden-Rennen am Fuße der Nürburg nur bedingt bemerkbar. Denn bei den vorherigen Veranstaltungen betreiben ohnehin ein Gutteil der Werke ein Gleichmäßigkeitsfahren ohne ernstliche Ansprüche auf ein Spitzenresultat, um etwaige Einschränkungen aufgrund der Balance of Performance zu vermeiden.

Auflösung: Selbstverständlich handelte es sich bei unserer gestrigen Meldung über die Minimalrundenzeiten in der VLN-Langstreckenmeisterschaft um einen Aprilscherz.