VLN: Manthey-Racing siegt beim Auftakt

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Manthey-Racing triumphierte bei der Westfalenfahrt | © Ralf Kieven (1VIER.DE)

Manthey-Racing hat den ersten VLN-Lauf der Saison gewonnen. In einem spannenden Schlusskampf mit Laurens Vanthoor im Falken-Porsche verunfallte dieser und schenkte Romain Dumas, Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet den Auftaktsieg. Das Podium vervollständigen das Team und Land Motorsport.

Beim VLN-Saisonauftakt hat Manthey-Racing nach der Poleposition auch den Sieg davongetragen. Romain Dumas, Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet überquerten am Ende der vierstündigen Distanz die Ziellinie als Führende nach einem spannenden Kampf mit den Markenkollegen von Falken Motorsports. Das Podium vervollständigen das Team Abt, dass damit das erste Podium für Bentley in der Langstreckenmeisterschaft erkämpfte, sowie das Audi-Trio Connor de Phillippi, Christopher Mies und Markus Winkelhock von Land Motorsport.

Vom Start weg gelang den späteren Rennsiegern die Übernahme der Führung. Bereits am Ende der ersten Rennrunde standen einige Sekunden Vorsprung vor dem restlichen Fahrerfeld zu Buche. Durch unterschiedliche Boxenstrategien wechselten die Führenden wiederholt. In der finalen Stunde spitzte sich dann jedoch ein Kampf zwischen Pilet im gelb-grünen Manthey-Elfer und Laurens Vanthoor im Falken-Porsche zu.

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Nachdem Pilet immer weiter zum führenden Vanthoor aufschloss, unterlief dem Belgier ein Fehler. Beim Anbremsen der Hohenrain-Schikane versuchte Vanthoor noch an einem langsameren Fahrzeug vorbeizukommen, geriet dabei allerdings auf die Wiese. Der Belgier verlor das Fahrzeug, rutschte über die Wiese und schlug kräftig in die Leitplanke ein. Das Resultat war eine gebrochene Spurstange und ein sich bedankender Pilet, der fortan entspannt dem Sieg entgegenfuhr.

Hinter den drei Podiumsmannschaften überquerte mit lediglich einer Sekunde Rückstand René Rast die Ziellinie, nachdem dieser kurz zuvor noch vor De Phillippi im Land-Audi gelegen hatte. Das Schwesterauto, auf dem Rast ebenfalls zusammen mit Robin Frijns und Marcel Fässler gemeldet war, reihte sich an fünfter Stelle ein. Rang sechs ging an Frank Stippler, Nicolai Møller Madsen und Dennis Busch im Audi R8 LMS von Phoenix Racing.

Nicki Raeder: „Die anderen sind nur mitgefahren“

Erst an siebenter Stelle reihte sich der beste Mercedes-AMG GT3 ein. Mit Abdulaziz Al Faisal, Daniel Juncadella, Luca Stolz und Hubert Haupt behielt die ortsansässige Black-Falcon-Mannschaft die Oberhand über die Markenkollegen Uwe Alzen, Renger van der Zande und Lance David Arnold im Haribo-Silberpfeil sowie Maro Engel, Adam Christodoulou und Manuel Metzger im zweiten Black-Falcon-Gefährt. Dominik Baumann, Maximilian Buhk, Edoardo Mortara und Edward Sandström beschlossen die ersten zehn im Mercedes-AMG von HTP Motorsport.

Wenngleich Manthey Racing eine zweifelsohne fehlerfreie Leistung an den Tag gelegt hat, bleibt es abzuwarten, ob der heutige Rennausgang das Kräfteverhältnis und die Fairness der BoP-Einstufung auch tatsächlich wiedergibt. Manthey-Teamchef Nicki Raeder kommentierte den Ausgang denkwürdig: „Wir sind Rennen gefahren, die anderen nur mitgefahren.“

Inwiefern diese Aussage zutrifft, lässt sich möglicherweise dann beim nächsten Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft beurteilen. Beim 42. DMV-Vier-Stunden-Rennen in zwei Wochen haben die Teilnehmer erneut die Chance zur Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt im Mai: dem 24-Stunden-Wettstreit auf der Nordschleife des Nürburgrings.