Bathurst 12: Kraftprobe der GT3-Werke am Mount Panorama

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BMW attackiert die arrivierten Hersteller in Bathurst | © BMW Presse
BMW attackiert die arrivierten Hersteller in Bathurst | © BMW Presse

BMW: Erstmals mit Siegesambitionen

BMW stellt in diesem Jahr erstmals eine erst zu nehmende Werksabordnung bei den Zwölf Stunden von Bathurst. Insgesamt drei Besatzungen starten in der gesamtsiegfähigen Kategorie A-Pro. Obendrein startet Marc Cars Australia in der Amateurwertung der GT3-Riege.

Die beiden Werkspiloten Timo Glock und Marco Wittmann unterstützen dabei die Lokalmatadoren aus Down Under vom BMW Team SRM. Glock teilt sich das Cockpit mit Tony Longhurst, Mark Skaife und Russell Ingall. DTM-Champion Marco Wittmann hingegen gewährt Seve Richards und Mark Winterbottom Unterstützung. Gleichzeitig betritt der Werksfahrer neues Terrain, denn Wittmann kenne „die Strecke bisher nur durch Computerspiele“.

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Mit Walkenhorst Motorsport bestreitet zudem eine VLN-Mannschaft die Kraftprobe am Mount Panorama. Werksfahrer Jörg Müller greift gemeinsam mit BMW-Junior Nico Menzel und Ricky Collard ins Lenkrad des M6 GT3. Auch der erfahrene Müller kam bisher nicht in den Genuss eines Auftritts auf der anspruchsvollen Strecke in Bathurst und habe das Rennen bisher „immer nur im Livestream verfolgt“. (Daniel Schnichels)

Ferrari: Im Alleingang zum Gesamtsieg?

Die Fahnen für Ferrari hält Maranello Motorsport hoch. Der Ferrari-Händler aus Melbourne war in der jüngeren Geschichte bereits siegreich in Bathurst. 2014 gewannen die Roten den Wettstreit einmal rund um die Uhr. Damals mit an Bord: Craig Lowndes. Der dreimalige Meister der V8-Supercar-Meisterschaft wird auch in diesem Jahr wieder für die Marke mit dem springenden Pferd starten.

Unterstützung erhält der Zweiundvierzigjährige vom Ferrari-Werkspiloten Toni Vilander und Jamie Whincup. Bei letztgenannten Pilot ist der Name Programm: Der Vierunddreißigjährige kürte sich sechsmal zum Meister der V8-Supercar-Meisterschaft.

Mit Ferrari ist definitiv zu rechnen. Der Hochgeschwindigkeitskurs in Australien erfordert ein gut ausbalanciertes Auto und ein ausgewogenes Verhältnis von Abtrieb und niedrigem Luftwiderstand – all das beschreibt den 488 GT3. Somit ist Maranello Motorsport einer der Hauptfavoriten in Bathurst. Nachteilig für die Roten könnte die Tatsache sein, mit nur einem Auto zu starten. (Gereon Radomski)

Lamborghini: Ausschließlich Einschreibungen in der Amateurliga

Die 24 Stunden von Dubai zu Jahresbeginn förderten eine Erkenntnis zutage: Nur Glücksritter platzieren ihr Wetten – oder den Redaktionstipp – bei einem Langstreckenrennen auf Lamborghini. Diese Lehre zog auch SportsCar-Info aus den Geschehnissen im Vorderen Orient, welche die Marke mit dem Kampfstier großenteils als Geheimfavorit handelte. Nach dieser kapitalen Fehlprognose sträubte sich daher ein Gros der Autorenschaft, sich im Hinblick auf die Zwölf Stunden von Bathurst mit den Chancen Lamborghinis auseinanderzusetzen.

Dabei bietet der Wettstreit auf der Kultstrecke am Mount Panorama die ideale Gelegenheit, dieses Trauma schleunigst zu überwinden. Eine Prognose erübrigt sich. Denn die Lamborghini-Fraktion hat sich geschlossen für die Herrenfahrerwertung eingeschrieben und erhebt somit keine Anwartschaft auf den Gesamtsieg. Augenfällig ist indes die Wahl des Modells: Einzig Trofeo Motorsport startet mit einem Lamborghini Huracán GT3. Am Lenkrad lösen Jim Manolis, Ryan Millier, Ivan Capelli und Dean Canto einander ab.

Lago Racing und Kiwi Racing treten dahingegen mit einem Lamborghini Gallardo Extenso R-Ex an – einer Fortentwicklung des Huracán-Vorgängers, konstruiert von Reiter Engineering. Teamchef Roger Lago erlangt dabei Unterstützung seitens seiner altbekannten Weggefährten Steve Owen und David Russell. Bei Kiwi Racing rekrutiert sich die Besatzung aus Glenn Smith, Kevin Bell, Nicholas Chester und John de Veth. (Maximilian Graf)