WEC: Ginetta entwickelt einen LMP1 für 2018

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Ginetta fährt in der Saison 2018 mit einem LMP1 in der WEC auf | © Ginetta Cars

Ginetta will zurück auf die große Motorsportbühne. Nachdem die Briten nicht den Zuschlag als LMP2-Hersteller erhalten haben, haben sie sich auf den LMP3 G57 konzentriert, welcher in dieser Saison dem bislang dominanten Ligier P3 entgegentritt. Ab 2018 soll es ein LMP1 mit Porsche und Toyota in der Langstrecken-WM aufnehmen.

Der britische Sportwagenhersteller Ginetta hat angekündigt, einen eigenen LMP1-Sportwagen entwickeln zu wollen. Aufgrund der neuen Regularien, welche ab dieser Saison gelten und für fünf Jahre fixiert sind, wollen die Briten nun die Königsklasse mit Porsche und Toyota ab 2018 aufmischen. Ginetta hat bereits Erfahrung mit Boliden in den Kategorien LMP2 und LMP3, womit dieser Schritt durchaus logisch und konsequent erscheint.

„Ich bin dem ACO für diese Möglichkeit dankbar“, so Geschäftsführer Lawrence Tomlinson in der Pressemitteilung. „Das Ginetta-Entwicklungsteam hat sich mit dem dominanten G57 in der LMP3-Klasse bewiesen.“ Als Verstärkung wurde Adrian Reynard verpflichtet, der die Aerodynamik verantworten soll. Dazu stoßen außerdem der Designer des Peugeot 908 Paolo Catone und ein LMP1-Hybridexperte, dessen Namen Ginetta noch nicht bekanntgegeben hat.

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Die Planungen für das Fahrzeug befinden sich laut Tomlinson bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Hierzu wurden bereits der Motorenhersteller Mecachrome und der Getriebehersteller Xtrac ins Boot geholt. Mecachrome ist ein Auftragsfertiger für Automobilhersteller, der auch im Formelsport aktiv ist. Xtrac ist spezialisiert auf Getriebe für den Motorsport.

Daneben betont Ginetta, dass es selbst keinen Werkseinsatz in der LMP1 unternehmen wird. Vielmehr soll der Wagen als Kundenfahrzeug fungieren. Interesse haben bereits PRT Racing und ARC Bratislava signalisiert. Beide sind derzeit mit einem LMP3 in der ELMS unterwegs, wollen jedoch langfristig in die WEC wechseln.